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9000 Kilometer mit der Ural

Russische Straße, russisches Motorrad, Dresdner Kennzeichen – das Reisegespann im Nirgendwo.

Dresden (cs). Raus aus der Komfortzone! Es müssen nicht immer die nahen Gebirge oder warme Regionen im Süden sein, die man mit dem Motorrad erobert. Richtige Globetrotter wagen sich auch mal auf unbekanntes Territorium. Dresden hat erstaunlich viele solche Motorradglobetrotter. Einer davon ist in diesem Jahr mit dem Motorrad bis ans Nordmeer gefahren, nach Archangelsk und Murmansk: Michael Drechsler, 47 Jahre alt. Ein drahtiger, junggebliebener Mittvierziger mit einem Motorrad, an dem nichts dran ist, was nicht zwingend zum Fahren gebraucht wird. Drechsler ist mit einem Ural-Gespann unterwegs. 2001 gekauft, aufgepeppt mit einem Ölkühler und einer leistungsstärkeren Ölpumpe. „Mittlerweile hat die Ural knapp 60.000 Kilometer auf der Uhr und ein Ende ist nicht abzusehen“, sagt Drechsler. „Ich bin zufrieden. Allerdings: die Ural kann man nicht mit westlichen oder japanischen Motorrädern vergleichen. Der Wartungsaufwand ist hoch, Ölwechsel alle 5000 Kilometer und Ventilcheck alle 1500 Kilometer sind nur zwei Aspekte.“ Man brauche ein Minimum an technischem Wissen, an Werkzeug und die Bereitschaft, sich die Hände dreckig zu machen.

Dem Ingenieur ist nichts zu schwör! Drechsler ist Ingenieur. Er arbeitet bei den Elbe Flugzeugwerken und dank eines sogenannten Sabbaticals – einer längeren Auszeit, die sein Arbeitnehmergeber möglich gemacht hat (toll, dass es das gibt) – konnte er mehrere Monate unterwegs sein. 9000 Kilometer, von denen Michael Drechsler in seinem eigenen Blog berichtet.

Michael Drechsler mag auf seinen langen Motorradtouren die Einsamkeit.

Der 47-Jährige ist mit seinem Gespann am liebsten allein auf Tour. „Ich plane eine derartige Reise bezüglich der Strecke nur grob. Vieles ergibt sich unterwegs. Entscheidungen müssen getroffen werden und da möchte ich nicht viel diskutieren“, begründet er die Lust an der Einsamkeit, die am Ende ja doch gar nicht schlimm ist. Denn, „wenn man allein ist, muss man sich zwangsläufig auf Land und Leute einlassen“.

Auf Tour kann sich Drechsler auf seine „Bodenstation“ in Dresden verlassen. Das ist seine Frau. „Sie ist mein größter Fan, was die Reiseberichte betrifft“, gesteht der 47-Jährige. „Meine Frau fährt selbst Motorrad.“ Es war ihre Entscheidung, das Gespann zu kaufen, „sie unterstützt das Ganze.“ Wie das funktioniert und was Drechsler unterwegs erlebt hat – hier kann man das nachlesen.

Russische Straße, russisches Motorrad, Dresdner Kennzeichen – das Reisegespann am Ziel.

2 Kommentare

  1. Fritz Reichelt / HNO-Arzt i.R. Fritz Reichelt / HNO-Arzt i.R.

    Grüß Gott,

    bin zufällig bei einer Recherche bzgl. Motorrad-Gespann auf Ihre Seite gestoßen (selbst seit 47 J. Fahrer, akt. MZ-Gespann; BMW R 60/2).

    Mein anfängliches Interesse wich angesichts Ihrer politischen Ausführungen schnell dem Entsetzen.
    An sich unterstelle ich einem Ingenieur, also einem Nicht-„Laberwissenschaftler“, Verständnis naturwissenschaftlicher Grundzusammenhänge nd mathematische Kenntnisse. Somit sollte er weder dem Klimairrsinn noch dem „Flüchtlings“wahn verfallen („Wir schaffen das“).

    So kann man sich täuschen!

    Sehr tief geht offensichtlich inzwischen die Spaltung unserer Gesellschaft. Sie verunglimpfen Andersdenkende als dafür verantwortliche Spalter – genau das Gegenteil trifft zu! Im Verlauf eines recht langen Lebens mußte ich erleben, wie immer mehr gesellschaftliche Grundwerte geschleift wurden – mit Leuten wie Ihnen als Aktivisten. In Politik , Wirtschaft, Gesellschaft etc. wurden Anstand, Ehrlichkeit, Moral usw. lächerlich gemacht, dafür Lug und Trug, jedwede Perversion, von links ausgehende Gewalt, Meinungsterror u.v.m. hoffähig gemacht, dies in schöner Eintracht von korrupten Einheitsparteien (auch der mit dem verlogenen C im Namen) und Lügenmedien. Wer ist wohl der „Spalter“?

    Trotz allem sehe ich die Situation gelassen. Die beginnende Zeitenwende wird sicher schrecklich – nicht zuletzt dank den Parasiten, Kriminellen und Terroristen unter Ihren geliebten Invasoren – aber danach wird kein Platz mehr für Nazis sein, ob rot, braun oder grün lackiert. Ich fürchte, auch verblendete, bessermenschliche Helfershelfer wie Sie werden ernten, was sie gesät haben. Das heiße ich in keiner Weise gut, aber die Wut des Mobs wird unbeschreiblich und nicht zu stoppen sein, wenn er das ganze Ausmaß an Lüge, Betrug und Ausbeutung begriffen hat.

    Alles Gute für das kommende Jahr, F. Reichelt.

    • Christoph Springer Christoph Springer

      Vielen Dank für diese Wortmeldung. Aber hier zu „9000 Kilometer mit der Ural“ passt sie wohl nicht so richtig hin.

Kommentare sind geschlossen.