49000 Besucher sind zur Motorradmesse in Leipzig gekommen. Das sind rund fünf Prozent weniger als im vergangenen Jahr, sagte Hans-Jürgen Weigt, Sprecher der Twin Veranstaltungen GmbH aus Holzwickede bei Dortmund auf „Unkorrekt“-Nachfrage. Das Wetter „vor allem am Freitag“ sei der Grund für den Rückgang der Besucherzahl gewesen, so Weigt. Auf dem Parkplatz habe man an den Autokennzeichen gesehen, dass weniger Besucher aus fernen Regionen angereist seien. Insgesamt seien aber alle „hochzufrieden“, sagte Weigt. Auffällig fand er, dass zwar viele und auch neue Roller auf der Messe gezeigt wurden, das aber „nicht so im Fokus stand wie schwere Sportmaschinen“. In Sachsen werde eben gern sportlich Motorrad gefahren, schlussfolgerte der Twin-Sprecher.
Zwei Hallen füllte die Motorrad Messe Leipzig auf dem Gelände am Rand der Pleißestadt. Aus Besuchersicht wirkte der Standbau sehr großzügig, am heutigen Sonntag schienen die Cateringbereiche gar etwas überdimensioniert. „Am Sonnabendmittag war alles voll“, begründete Weigt die vielen Cateringstände und den vielen Platz, den die Tische in Halle 5 einnahmen. Die Zweiradknüller schlechthin standen in Halle 4. Ducati zeigte an einem ausgesprochen schicken Stand die „Panigale“, Triumph hatte die „Explorer“ auf die Messe gerollt, sogar die amerikanische Marke Victory war vertreten. Dafür fehlte Harley-Davidson. „Harley war auch im vergangenen Jahr nicht da“, sagte Weigt. Grund sei, dass während der Messezeit eine „Harley-Händlertagung in Orlando“ stattfindet, begründete er das Fehlen der Milwaukee-Eisen. Die Messebesucher mussten sich mit ein paar Harleys an Tuner-Ständen zufrieden geben.
Bemerkenswert war ein Stand des Vereins „Rettet den MotoGP am Sachsenring“ in Halle 4. Dort warben unermüdliche Ehrenamtliche, darunter die Vereinsvorsitzende Jana Lorenz um Unterstützung und für die Rennstrecke. Sie bedauerten, dass es nicht möglich war, Eintrittskarten für den MotoG’P im Juli direkt auf der Messe zu kaufen. SMR habe die Absage an den Kartenverkauf damit begründet, dass das organisatorisch zu kompliziert sei, sagte eine Standmitarbeiterin. Außerdem wollen die Mitglieder des MotoGP-Rettervereins wissen, warum es für die Rennen Anfang Juli keine Tagestickets gibt. Diese Frage wird „Unkorrekt“ bei gelegenheit an die SRM GmbH weitergeben.
Übrigens: Auch eine Münch Mammut 2000 wurde auf der Messe gezeigt. Diesem Motorradtrumm wird hier ein eigener Bericht gewidmet.