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Morlok will doch auch nur geliebt werden

Minister wollen auch nur geliebt werden – und wiedergewählt. Sachsens FDP-Wirtschafts- und Verkehrsminister Sven Morlok (Foto: DNN-Archiv) eifert in dieser Hinsicht jetzt Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach und wirbt um die Gunst der Auto- und Motorradfahrer. Morlok fordert eine Amnestie für Verkehrssünder, die ein oder zwei Punkte in Flensburg haben. „Verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer mit Bagatellverstößen sollten zu einem bestimmten Stichtag amnestiert werden“, sagte der Minister und kündigte an, sich dafür auf der heute und morgen in Kassel stattfindenden Verkehrsministerkonferenz der Länder stark zu machen.

War es nicht so, das geringfügige Ordnungswidrigkeiten, Bagatelldelikte also, lediglich mit einem Bußgeld geahndet werden? Schwerer wiegende Delikte, die keine Bagatellen mehr sind, kosten höhrere Bußgelder und dafür gibt es dann auch Punkte in Flensburg, die belegen, dass man zumindest zum Zeitpunkt des Verkehrsverstoßes eben gerade kein „verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer“ war?

Diese Straßenrowdys will Morlok nun mit einer Amnestie belohnen. Dass er sich damit anbiedert bei diesen sogenannten verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmern dürfte nicht erst auf den zweiten Blick klar werden. Genau so, wie sich Ramsauer anbiedert mit seiner Neuregelung des Punktesystems. Schließlich stellt sich schon da die Frage, weshalb es die Politik Verkehrssündern einfacher machen muss, ihre Strafpunkte in Flensburg zusammenrechnen zu können.

2 Kommentare

  1. Sevensleeper Sevensleeper

    Schafft doch die blöden Punkte ab…

    Mit welchen Themen kann denn die FDP überhaupt noch punkten? Ihre Inkompetenz hat die Partei im Allgemeinen und Herr Morlock im Besonderen doch schon flächendeckend nachgewiesen. Will der selbsternannte Experte des Straßenverkehrs nun auf Ramsauers fahrenden Zug aufspringen, wird sich das sicher schnell als neuerlicher Fehltritt erweisen.
    Und wenn doch, dann nicht kleckern sondern klotzen. Dann wäre ich für eine Generalamnestie aller Punktesünder. Und Überhaupt: Schafft doch die Punkte ganz ab! Freie Fahrt für freie Bürger! Jawohl. Und wenn doch mal ein Kind vor der Schule überfahren wird? Solch eine Bagatelle kann einem verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmer schon mal passieren. Deshalb muss man ja nicht gleich mit einem Bußgeld oder gar Punkten bestraft werden. Kolateralschäden kommen eben vor. Es soll sogar südlicher gelegene Großsstädte geben, in denen gar keine Verkehrsregeln gelten. Da fährt, wer gerade Platz hat. Wäre doch super! Und Geschwindigkeit? Wir lassen unsere deutsche Freiheit doch nicht beschränken! Schließlich wollen wir uns beweisen und das Kfz an seine Grenzen bringen!
    Öl für Deutschland und seine Verkehrsteilnehmer!
    Mein Rat an Minister Morlok: Wir lieben Sie doch alle…wenn Sie jetzt ganz schnell zurücktreten! Dann würde auch ich Sie mögen. Versprochen!

    Mit punktuellen Grüßen
    S’sleeper

  2. Stellt sich noch die Frage: Wie viele Millionen kostet den Steuerzahler das Umstellen der Flensburger Karteikarten-Historie? Ich finde, das Ganze ist wieder so eine Sache, womit sich ein Minister vor der neuen Wahl einen Erinnerungsmeilenstein setzen möchte. Und der „Sachse“ springt natürlich auf und heischt um Aufmerksamkeit. Die Lobby ADAC tut das Ihrige dazu.

    Soll doch in Flensburg alles beim Alten bleiben. Wer von den Bürgern ist denn scharf auf diese Novellierung – funktioniert doch auch so.

Kommentare sind geschlossen.