Bannewitz (cs). Altes Gemäuer, neue Bikes: Mit dieser Mischung hat Suzuki gestern Abend in Bannewitz gepunktet. Marketingchef Gerald Steinmann und Testfahrer Jürgen Plaschka hatten zwei brandneue Maschinen in den historischen Turm des Marienschachts geschoben. Es ging um „Pure Sport Roadster“, schicke Hoffnungsträger auf Basis des bekannten GSX-R 1000-Motors.
Und da fangen die Probleme an: „Alter Motor, alte Bremsscheiben, alte Bremsen, Schwinge aus dem Baukasten.“ Das Puzzle aus Hamamatsu vermochte nicht jeden zu überzeugen. Obwohl Steinmann und Plaschka alle Register zogen bei ihrer Präsentation, dabei tolle Filme zeigten und dazu sogar ein Handyverbot verhängten. Geheim! Heiße News aus Fernost! Ganz besondere Zahlen wurden nur sekundenlang präsentiert, aber die Abgesandten aus der deutschen Suzuki-Zentrale in Heppenheim (Hessen) ließen durchblicken: Die Leistung des bekannten 1000ers wird mit 145 PS angegeben. „Japanische Zurückhaltung“, nannte das der Marketingmanager. Dank „German Gründlichkeit“ sei bei Tests mehrerer Maschinen klar geworden – sie liegt deutlich höher. Etwa 20 PS mehr ließen sich aus den präsentierten Kurven ablesen. Bei einem Startgewicht von 209 Kilo (vollgetankt) ein Wert, der richtig Spaß macht, so Testfahrer Jürgen Plaschka.
Und so galt gestern, was Suzuki-Fans seit Jahren antreibt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin – nie gab es mehr Grund zu guter Hoffnung im Hause Suzuki, denn nach dem eher mäßigen Erfolg der im Oktober 2013 in Hellerau präsentierten 1000er V-Strom braucht die Marke dringend ein Zugpferd. Wird das nicht der Pure Sport Roadster, dann muss es (im nächsten Jahr) eine wirklich neue, innovative GSX-R 1000 richten. Immerhin: Gute Chancen hat die GXS-S 1000 für einen beeindruckenden Marktstart: Mit knapp 11.500 Euro Einstiegspreis (bei Vertragsunterzeichnung bis zum Suzuki Bikers-Day im April und dies samt Yoshimura-Spezialesse) ist sie eine echte Verführung.