Thomas Müller ist stinksauer auf den ADAC. Der Eigentümer eines kleinen Gasthofs mit Übernachtungsmöglichkeit in Hermsdorf am Sachsenring rät dazu, aus Protest aus dem Automobilclub auszutreten. Das hat für ihn vermutlich herbe Einnahmeverluste zur Folge, schließlich kann man in seinem Haus nicht nur unter dem Dach übernachten, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft auch sein Zelt aufschlagen. Müller ist davon überzeugt, dass der ADAC den Motorrad Grand-Prix „nicht ganz uneigennützig“ auf den Lausitzring holen will, „schließlich gehört die Strecke der Firma Alpha Tec und somit zur BMW Gruppe“, schlussfolgert er.
3 KommentareKategorie: Motorrad
Zum zweiten Mal binnen zwei Tagen hat es am Sonntag auf der ehemaligen Rennstrecke zwischen der Hocksteinschänke und Hohnstein gekracht. Nachdem bereits am Sonnabendnachmittag ein Harleyfahrer auf der Strecke von…
Kommentare sind geschlossenZwischen Hohnstein und dem Polenztal ist am Sonnabendnachmittag gegen 13.45 Uhr ein 51-Jähriger mit einer Harley verunglückt. Der Mann war talwärts unterwegs, berichtete die Polizei. Er gehörte zu einer größeren…
Kommentare sind geschlossenUnverschämt großartig ist der Osten. Unverschämt viel Glück hat, wer das genießen kann. Unverschämt abenteuerlich sind Motorradreisen dorthin und unverschämt angenehm ist es auch, nach solchen Reisen wieder zu Hause zu sein. Empfehlen kann man solche Touren allemal. Der „wilde Osten“ ist zwar weniger perfekt organisiert als Europas Westen und hebt sich in dieser Hinsicht durchaus auch von unseren unmittelbaren Nachbarn Tschechien und Polen ab. Er ist aber keinesfalls extrem gefährlich oder ganz fürchterlich chaotisch. Er ist aber ebenso nicht ungefährlich, in mancher Hinsicht durchaus chaotisch und Russland ganz gewiss nicht ein Hort demokratischer Hochkultur. Das erfährt man schon bei der Visabeschaffung. Eine Auslandsreise-Krankenversicherung ist Pflicht und die Botschaft in Berlin erwartet auch einen Einkommensnachweis als Nachweis dafür, dass man dem russischen Staat nicht zur Last fallen wird. Dies sei eine Retourkutsche der Russen für die Forderung deutscher Behörden bei der Visaerteilung an Russen, eine Einladung samt Nachweis dafür vorzulegen, dass der Einladende für den Gast eine Krankenversicherung abgeschlossen hat und finanziell in der Lage ist, alle Kosten für den Besuch zu übernehmen. Das erklärte die russisch-stämmige Leiterin der Reiseagentur in der Neustadt, die das Visum besorgt hat. Aus Sicht eines interessierten Russlandreisenden ist dies eine Unverschämtheit des Gastlandes, den offiziell verabredeten Regeln entspricht es ohnehin nicht.

Früher als gedacht ist die Reise zu Ende. Nach knapp 3500 Kilometern endete sie nicht erst heute, sondern bereits gestern Abend gegen 22 Uhr. Grund dafür sind leichte Probleme mit den unterschiedlichen Zeitzonen an Bord der „Kaunas“ zugunsten der Motorradtour. 17 Uhr deutscher Zeit sollte das Schiff laut Auskunft des Stewards in Mukran bei Sassnitz festmachen, doch schon um 16 Uhr war die Fähre fertig zum Entladen -17 Uhr litauischer Zeit, die auf der Fähre unter litauischer Flagge von Ust-Luga bis Mukran galt. Dann folgte noch die Rückfahrt nach Dresden, reichlich 500 Kilometer, die hintereinanderweg abgespult wurden.

„Ich habe gute Nachricht vom Kapitän für sie. Wir werden morgen um 17 Uhr deutscher Zeit in Sassnitz anlegen“. Mit dieser Neuigkeit überraschte heute Mittag der Schiffssteward kurz nach dem Mittagessen. Das ist wirklich eine schöne Nachricht, obwohl die Seefahrt bisher ein Genuss war.. Die Ostsee zeigte sich anfangs von ihrer besten Seite, leichtes Wellengekräusel und häufig Sonne lockten auf die vielen Außendecks der „Kaunas“, die leider nur sehr spärlich besetzt ist. Inzwischen gibt es richtige Wellen, das Schiff arbeitet, einigen hat das Abendessen offenbar gar nicht geschmeckt… Etwa ein Dutzend Trucker und ein Motorradfahrer haben die Überfahrt gebucht. Das Schiff, knapp 200 Meter lang, ist ausgelegt für deutlich mehr Passagiere und hat dafür von einfachen Sechs-Personen-Kabinen bis zur Commodore-Klasse mit eigener Dusche, Fernseher, Kühlschrank, Telefon und Blick nach vorn über den Bug auf See für jeden Geschmack den passenden Platz.
Die letzten knapp 200 Kilometer auf russischem Boden sind gefahren, die Dragstar ist dabei leider wieder dreckig geworden. Von St. Petersburg ging es zunächst bei Sonnenschein am Meer entlang in…
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„Nö!“ Mehr gibt es nicht zu sagen. Von Städtepartnerschaft hat Anna-Christin Albers, Hamburgerin, die seit rund acht Jahren in St. Petersburg lebt, noch nichs gemerkt. „Ich müsste ganz, ganz doll mein Gedächtnis bemühen“, versucht sie dann dennoch, irgendwelche Spuren solcher Verbundenheit zwischen deutschen Städten und St. Petersburg zu finden. Aber es gibt sie nicht, jedenfalls nicht in der öffentlichen Wahrnehmung. Keine Spuren der Städtepartnerschaft zwischen St. Petersburg und Hamburg, „von der ich ja auf jeden Fall etwas erfahren haben sollte“, ist sie überzeugt. Und schon gar keine von der Partnerschaft zwischen Dresden und Hamburg.
Es schüttet in St. Petersburg. Das ist nun schon der vierte Regentag in Folge und wenn man glaubt, mehr Regen kann gar nicht kommen, dann legt Petrus noch einmal richtig…
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Das Größte war ein gelungener Kopfsprung vom Zehn-Meter-Brett direkt in den Altarraum. Auch vom Dreier konnte gesprungen werden, es gab sogar Startblöcke, einen großen Schwimmerbereich und eine Zone für Nichtschwimmer in der Petrikirche. Unglaublich und doch wahr: Diese evangelische Hauptkirche der Stadt war zu Sowjetzeiten ein Schwimmbad, 1963 wurde es eröffnet. Dazu wurde damals die 1937 geschlossene Kirche umgebaut. Ein Betonschwimmbecken kam ins Kirchenschiff. Da steht es heute noch auf massiven Betonbeinen und reicht bis über die Höhe der ehemaligen ersten Empore. An den Rand des Beckens wurden Tribünen gebaut und in den Altarraum der Sprungturm. Der ist längst weg und das Schwimmbecken von oben nicht mehr zu sehen. Wenn man aber in den Kirchenraum sieht, dann wirken die Dimensionen eigenartig und die Emporen ausgesprochen modern. Es sind noch immer die Schwimmbadtribünen…