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Kategorie: Motorrad

Pfützen, Lehm und Schotter

Straßenbreit und "unglaublich tief" war dieser See über Kopfsteipflaster im Hintergund.
Straßenbreit und "unglaublich tief" war dieser See über Kopfsteipflaster im Hintergrund.

Mit dunklen Wolken und mindestens Nieselregen fing der Dienstag an und für die heutige Reise wurde schon am Startort der volle Regenornat angelegt. Doch es kam ganz anders: Die Sonne schien, kaum dass die Tour nach Litauen am Morgen gestartet wurde. Sie schien den ganzen Tag und das war gut so. Denn es wurde der Tag der unglaublichen Straßen und im Regen wären diese Straßen kaum zu ertragen gewesen. Schon bei Sonnenschein waren sie eine Herausforderung. Offroad mit der Dragstar! Liebe R 1200 GS-Fahrer, lasst Euch sagen – auch die XVS 650 von Yamaha bewältigt Schlammlöcher, glitschigen Lehm und Schotter.

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Gegensätze und Unvollendetes

Zentrum von Kaliningrad ist der Siegesplatz mit der Christ-Erlöser-Kathedrale.
Zentrum von Kaliningrad ist der Siegesplatz mit der Christ-Erlöser-Kathedrale.

Not und Nobelboutiquen, Armut und Armani, Schönes und Häßliches sind in Kaliningrad nebeneinander zu finden, kaputte Gebäude und sanierte Häuser. Leicht wird ein Stadtrundgang zu einer mittleren Wanderung, schließlich müssen lange Brücken überquert und breite Straßen umgangen werden, mindestens vier, meist sechs Spuren haben die Trassen inmitten der City, die dicht befahren sind. Motorräder sind dabei selten, zumeist haben sie keine Nummernschilder. Busse, tolle Schlitten und klapprige alte Autos westlicher Hersteller jagen über die mittelmäßigen Pisten, (Tatra)Straßenbahnen schieben sich deutlich langsamer durch das Verkehrsgewühl.

Nummernschilder sind in Russland an Motorrädern offenbar unbeliebt.
Nummernschilder sind in Russland an Motorrädern offenbar unbeliebt.
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Historie nachgemacht

Romantisch verklärt die Abendstimmung die historisierenden Fischdorf-Häuser in Kaliningrad.
Romantisch verklärt die Abendstimmung die historisierenden Fischdorf-Häuser in Kaliningrad.

Nichts am Kaliningrader Fischdorf ist ein Original. Es handelt sich um historisierende Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Königsberger Fischmarktes. 2005 wurde der erste Bauabschnitt rings um den (Möchtegern)Leuchtturm eingeweiht, inzwischen sind weitere Teile dazu gekommen mit einem Hotel, das „Kaiserhof“ heißt und einem Restaurant namens „Hofburg“. Beide Namen lesen sich eigenartig in kyrillischer Schrift und sind gewiss kein Zufall. Der Widerstreit zwischen deutscher Historie und russischer Moderne ist allerorten zu spüren und wird seinen Höhepunkt vielleicht in der Ausgestaltung der Domkirche finden. Er äußert sich unter anderem in der Auseinandersetzung um den Namen der Stadt, die 1946 nach dem sowjetischen Politiker Michail Iwanowitsch Kalinin (Quelle: Wikipedia) benannt wurde. Versuche der Rückbenennung nach dem Zerfall der Sowjetunion sind gescheitert, gern wird hier aber der die Verkürzung „Koenig“ als Synonym für den Namen der Stadt genutzt.

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Kitsch in Kaliningrad

Schön, fast schon Kitsch - der Blick aus dem Hotel in Kaliningrad.
Schön, fast schon Kitsch - der Blick aus dem Hotel in Kaliningrad.

Es ist Sonntagnachmittag, die Sonne strahlt und der Ausblick ist fast schon kitschig. Das historische Zentrum von Kaliningrad (Königsberg) ist das sogenannte Fischdorf inmitten der Stadt, direkt am Wasser gelegen. Das ist der Königsberger Fluss, der Pregel. Das Skipper-Hotel befindet sich im Zentrum dieser Touristenattraktion und ist nach der Segelwoche genau der richtige Ort für die ersten zwei russischen Nächte. Der Blick fällt aus dem Hotel aufs Wasser, rechts der Dom, geradezu das Meeresmuseum mit drei historischen Schiffen. Gleich neben dem Hotel findet sich eine einladende Bar mit Freisitzen und direkt davor verläuft die Flaniermeile, auf der abwechselnd Großeltern Kinder auf Plastikdreirädern vorbeischieben, die elektronische Musik machen, und junge Russinnen ihre High Heels spazieren tragen.

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Erste Etappe nach Nordosten

 

Dieses (Kauf!)Angebot bei Kolberg ist noch nicht mal eine Alternative, wenn die Dragstar streikt.
Dieses (Kauf!)Angebot bei Kolberg ist noch nicht mal eine Alternative, wenn die Dragstar streikt.

Das Ende der Segelreise markierte den Anfang der Motorradreise. Seit heute zeigt das Vorderrad Richtung Osten, reichlich 330 Kilometer lang war die Tour am ersten Tag – ausschließlich über Landstraßen und immer mitten durch die Orte hindurch. Sie führte von Lauterbach auf Rügen bis kurz vor Slupsk. Weiter, als ursprünglich geplant aber vielleicht nicht weit genug, um morgen Kaliningrad zu erreichen – immerhin soll man bis zu zwei Stunden für den Grenzübertritt einplanen. Die Tour führte nach Greifswald, über Wolgast auf die Insel Usedom, via Fähre nach Swinemünde und dann an der Ostsee entlang durch Kolberg zum Motel-Restaurant Scarlett kurz vor Slupsk. Dass Motorräder auf der polnischen Fähre in Swinemünde dort abgestellt werden, wo eigentlich der Platz für Fahrräder und Fußgänger ist, überraschte nicht wirklich. Auch die Motorradfahrer aus Berlin nicht, die sich dem St. Petersburg-Fahrer angeschlossen hatten. Dass aber keiner der Biker für die Überfahrt zahlen musste, überraschte durchaus und ließ sich nicht erklären.

Dicht gedrängt standen die Motorräder auf dem Fußgängerplatz der Fähre.
Dicht gedrängt standen die Motorräder auf dem Fußgängerplatz der Fähre.
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Auf in den Nord-Osten

Heute geht es los. Endlich. Erst wurde aufgeräumt, dann noch geputzt und dann war trotzdem kaum Schlaf möglich in der letzten Nacht vor dem Urlaub. Die erste Etappe wird vermutlich…

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Indoorputz

Während es heute draußen geschüttet hat, fand drinnen der Urlaubsputz statt. Ein oder zwei Eimer Wasser mit etwas Fit, Chromputzmittel, ein Eimer mit heißem klarem Wasser und vier oder fünf…

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Nomen est omen?

Namen sind Schall und Rauch, heißt es im Sprichwort und manchmal kann man froh darüber sein. Kritisch wird es zum Beispiel, bezeichnet man sich als „naked biker“, weil man das…

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