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DDR-Zweiradindustrie im Fernsehen

Dieser SR2 ist 50 Jahre alt und noch lange kein Museumsstück.

SR, Schwalbe, Star: Mit diesen Zweiradkürzeln verbinden sich nicht nur Erinnerungen an DDR-Technik, sondern oft auch Bilder von schönen Erlebnissen. „Obwohl sie nicht gerade technische oder gestalterische Meisterleistungen waren, erlangten die Mopeds und Motorräder, die es in der DDR zu kaufen gab, beinahe allesamt Kultstatus“, schreibt der MDR, der nun wahrlich nicht in dem Verdacht steht, den „ersten sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden“ (O-Ton Staatsbürgerkundeunterricht) in besonders düsteren Farben zu malen. Heute widmen sich die Fernsehmacher der Sendung „artour“ den DDR-Zweirädern. Anlass ist eine Ausstellung im Luftfahrt- und Technik-Museumspark Merseburg, die den Titel „Aufstieg und Niedergang der Zweiradindustrie Mitteldeutschlands“ trägt. „Sicher gibt es eine ganze Menge an wissens- und staunenswerten Fakten zu erfahren“, schreiben die Merseburger zu der Sendung. Sie hoffen natürlich auch, dass der Fernsehbericht zusätzliches Publikum in ihren Museumspark im Nordwesten von Merseburg lockt. Allerdings ist der „artour“-Sendetermin dafür denkbar schlecht gewählt. Denn die „Aufstieg und Niedergang“-Sonderausstellung endet morgen. (Nebenbemerkung: So wird das nix mit dem Aufstieg von „artour“ oder gar des ganzen MDR.)