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Musik statt Mampf

Ostern ist nicht nur Schokolade und schon gar nicht in erster Linie ein Hasenfest. An den kommenden vier Tagen bieten sich in Dresden mannigfaltige Gelegenheiten, die in der Bibel überlieferte Osterbotschaft zu hören, gesprochen und gesungen. So erfahren ahnungslose Zeitgenossen, dass dieses Fest nicht nur „irgendwas mit Jesus“ zu tun hat, wie eine Befragte gestern Abend in der Sendung von ARD-Talkerin Anne Will sagte. Übrigens muss man am Ostersonntag auch nicht unbedingt jubilieren und frohlocken, wie der katholische Publizist und Journalist Matthias Matussek, dem man seinen katholischen Glauben ohnehin nur schwer abnimmt angesichts seiner unversöhnlichen Diskussionsweise, in derselben Sendung postulierte. Und schließlich sind der Karfreitag und der Ostermontag auch nicht deshalb freie Tage, weil man mal wieder Urlaub machen muss, weil irgendwer zu besuchen ist oder weil die Arbeit zuletzt so furchbar anstrengend war. Was es damit wirklich auf sich hat, spielt unter anderem der Kreuzchor am Ostersonntag in seiner Ostermette nach. Man kann es auch in der Matthäus-Passion hören, die Dresdens berühmter Knabenchor heute und morgen zu Gehör bringt. Viel weniger hochkulturell, aber vielleicht genau so besinnlich wie beim Kreuzchor wird es morgen Vormittag in der Markus-Kirche in Pieschen. Dort findet ein Karfreitagsgottesdienst mit Unterstützung der Ökumenischen Kantorei der Weinbergskirche statt. Zu hören ist unter anderem die Motette „Tristis est anima mea“ von Michael Haydn, „Stabat mater“ von Zoltán Kodály, „Christus factus es“ von Felice Anerio und Friedrich Silchers „Schau hin nach Golgatha“.

  • Karfreitagsgottesdienst in der Dresdner Markus-Kirche, Markusplatz 1 in Dresden Pieschen, Beginn 9.30 Uhr.