Sechsstelliger Verlust und trotzdem ist alles gut. Diese Nachricht haben heute Abend die Verantwortlichen Sachsenring-Rennstrecken-Management GmbH (SRM) verbreitet. Geschäftsführer Wolfgang Streubel und zwei seiner Kollegen aus der Spitze der GmbH legten Zahlen offen. Demnach hat die SRM mit dem Motorrad-Grand Prix in diesem Jahr 209 000 Euro Verlust gemacht. Damit liege das Ergebnis „erheblich unter dem vom langjähigen vormaligen Veranstalter prognostizierten Defizit“, so der GmbH-Chef. Dabei handelt es sich um den ADAC, der einen Verluste von rund 850 000 Euro prognostiziert hatte.
Die SRM führt zu ihrem Gunsten ins Feld, dass noch viel Potenzial vorhanden ist, mehr Besucher als in diesem Jahr zu gewinnen und zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften. So wollen die Grand Prix-Veranstalter an den Einnahmen aus dem Happening auf dem Ankerberg beteiligt werden und versprechen sich durch frühzeitige Werbung und eine bessere Organisation des Vorverkaufs mehr Zuschauer. „Wir haben aus Kartenverkäufen bereits im ersten Jahr mehr Einnahmen erzielt, als zuvor der ADAC Sachsen“, erklärte Streubel. „Diese betragen rund 5,45 Millionen Euro. Die Gesamtkosten der Veranstaltung lagen bei 7,14 Millionen Euro.
Angesichts dieses Ergebnisses hat die SRM heute „fristgerecht…die Verlängerungsoption aus dem Fünfjahresvertrag…mit der ADAC-Zentrale München für die Durchführung des Grand Prix 2013 gezogen“, heißt es in der zwei Seiten langen Erklärung aus Hohenstein-Ernstthal. „Damit ist klar, dass es auch im kommenden Jahr auf dem Sachsenring den deutschen Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft geben wird, wiederum veranstaltet von der SRM“, so Streubel. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sie die 209 000 Euro Minus aus diesem Jahr „in den kommenden vier Jahren“ wieder reinholen können. Im Klartext – sie rechnen natürlich auch damit, den Grand Prix über 2013 hinaus auszurichten.