Postkartenansichten und dazu das passende Wetter – der letzte Dolomitentag dieser Reise ist nachahmenswert. Zwar fing er wieder mit Regen an, doch die Wolken verzogen sich. Mit einer Ausnahme. Die Tour führte zunächst zum Sellajoch. Über der Sellagruuppe waberten höchstdramatisch weiße Nebel, die Sonne schaffte es immer wieder, sie zu durchbrechen. Ganz anders am Grödner Joch. Dort kam die Sonne nichtt bis zur Straße durch, es schüttete und die Wolken waren so dicht, dass die Sicht gerade mal knapp 100 Meter weit reichte. Nicht gerade optimale Bedingungen für eine Serpentinentour mit dem Motorrad.
Doch das sollte so nicht bleiben. Schon auf dem Falzaregopass war das Wetter deutlich besser und im berühmten Cortina d’Ampezzo schien schließlich die Sonne. Auch die „Drei Zinnen“, jene markante Berggruppe nahe dem Misurinasee, ließen sich bei dieser Dolomitentour mehr oder weniger gut sehen.
Der Höhepunkt aber war zweifellos der Staller Sattel samt Auffahrt durch das Antholzer Tal und Abfahrt durch daas Defereggental. War schon die italienische Seite des Sattels, auf dem sich die Grenze befindet, ein malerisches Tal, übertrafen die An- und Aussichten auf der österreicher Seite alles bisher Gesehene. Fast schon kitischig schön waren beide Täler und der Staller Sattel mit 2052 Metern Höhe ein besonderes Erlebnis. Schließlich ist die Straße dort hinauf so schmal, dass sie pro Stunde und Richtung nur jeweils eine Viertelstunden für den Einbahnverkehr freigegeben wird.
Standesgemäß wurde für die Übernachtung ein Hotel angesteuert, das unter Motorradfahrern bestens bekannt ist. Der Iselsberghof befindet sich an der Auffahrt zur Großglockner-Hochalpenstraße und bietet alles, was das Motorradfahrerherz begehrt. Der Chef Sepp ist selbst begeeisterter Motorradffahrer – Dampfstrahler und Garage taten der Dragstar sicher gut.