Motorrad

Aus den Alpen an die Donau

Der Heurige schmeckt besonders gut beim Blick auf die Donau wie hier in Spitz.

Vom Hochgebirge durchs Alpenvorland ins Flachland führt die Tour weiter nach Norden, von der Steiermark nach Niederösterreich (auch wenn die Donau auf dem Foto Berge säumen). Das Ziel war die Wachau, jenes Weingebiet an der Donau rund 80 Kilometer westlich von Wien, das seit 12 Jahren Weltkulturerbe und -naturerbe ist und in dem der Heurige an der Donau besonders gut schmeckt. Ganz nebenbei – er ist auch nicht teuer, gerade mal 1,50 Euro kostet der Achtelliter im Donauschlösserl der Familie Pichler, direkt an der Schiffsanlegestelle in Spitz.

Die Kühe stellten sich beim Abschied aus den Alpen in den Weg.

Standesgemäß war der Abschied aus dem Sölktal, schließlich stellten sich auf halbem Weg hinunter an die Enns Kühe in den Weg. Letztlich hatten sie doch allergrößten Respekt vor dem weitgereisten Gast und beschäftigen sich lieber mit dem Wiederkäuen, Liebespielen, Fladenwerfen und Dahinschlendern in Richtung Stall als mit dem Zweirad und dessen Fahrer. Die Tour führte weiter über den Pyhrnpass, danach verschwand die Sonne vorübergehend hinter hartnäckigem Hochnebel, der sich erst wieder lichtete, als der Hengstpass genommen war. Altenmarkt bei St. Gallen, Weyer-Markt und das Ybbstal waren die nächsten Stationen.

Die Berge waren mittlerweile sanften Hügeln gewichen und das sogenannte Mostviertel erreicht. Die flachen, häufig einstöckigen Häuser in den Dörfern und die breiten Dorfstraßen erinnerten nun eher ans ungarische Flachland als an die Alpen in Tirol. Das Ziel der heutigen Tour, die Donau, kam erstmals gemeinsam mit dem gewaltigen Benediktinerstift von Melk in Sicht. Der Fluss ist (leider) grau, nicht blau. Vielleicht liegt das am Schmelzwasser der Gletscher aus den Bergen, das in den letzten Tagen talwärts und damit auch in die Donau geflossen ist…

Krönender Abschluss der Fahrt waren ein paar Kilometer auf der rechten Donauseite. Stromab endete die Tour schließlich in Spitz, nachdem mit der dortigen Autofähre übergesetzt worden war. Der Ort erinnert an Diesbar im Meißner Elbland – Weinberge reichen bis fast ans Ufer und der Heurige, der Jungwein aus dem vergangenen Jahr, ist ein Genuss.