„Ich bin hier geschwommen. Vergebt mir.“ Das soll ein Besucher der Petrikirche in St. Petersburg in das Gästebuch geschrieben haben, das im Seitenflügel des Gebäudes am Newskij Prospekt ausliegt. So berichtet Diana Laarz im Portal „Zeit online“. Demnach kam der Mann eines Tages in die Basilika, ging geradewegs zu dem Gästebuch, „kritzelte ein paar Worte hinein und verschwand genauso grußlos und düster blickend, wie er gekommen war.“ Eine Geschichte, die so vielleicht wirklich passiert ist, die auf jeden Fall aber passt.
Diana Laarz schreibt unter dem Titel „Ein Bad im Kirchenschiff“ über die „Schwimmbadkirche“ der deutschen evangelisch-lutherischen St. Petri- und St. Annengemeinde. Es ist ein bewegender Artikel geworden, in dem sie unter anderem von dem mulmigen Gefühl unter dem Kirchenfußboden im Schwimmbecken berichtet. Außerdem schreibt sie: „Kurz wurde auch daran gedacht, das Schwimmbecken wieder aus der Kirche zu entfernen. Statiker untersuchten das Gebäude – und schüttelten dann den Kopf. Ihr Fazit: Würde man das Becken ausbauen, bräche das Gotteshaus höchstwahrscheinlich zusammen“ Das ist so nicht ganz richtig. Vor Jahresfrist war vor Ort zu erfahren – die russischen Behörden haben bei der Rückgabe der Kirche an die deutsche evangelische Gemeinde Anfang der 90er die Auflage erteilt, die Kirche sei so wiederherzustellen, wie sie vor ihrer Zeit als Schwimmbad aussah. Richtig ist: Das ist aus statischen Gründen unmöglich. Dazu würde sich die Gemeinde damit finanziell übernehmen.
- Hier kann man den gesamten Artikel aus „Zeit online“ nachlesen, auch ein interessantes Bild aus der Zeit der Kirchenrenovierung in den 90ern ist da zu sehen.