40, 50, vielleicht sogar 60 Motorradfahrer, mehr jedenfalls als im vergangenen Jahr haben heute teilgenommen an der Sachsenbike-Saisonabschlussfahrt Meißen sollte das Ziel werden, der „40. Silberne Stahlschuh“, Speedway auf einer temporären Sandbahn. Um es vorweg zu nehmen – daraus wurde nichts. Die Organisatoren hatten es zu gut gemeint, der Tag endete schließlich in Moritzburg. Doch der Reihe nach: Schon vor 10 Uhr startete der Konvoi in Dresden-Weißig, das erste Ziel war die Bäckerei Bärenhecke an der Müglitztalstraße. Über Eschdorf, Wünschendorf und Pirna gings zum Müglitztal und dort Richtung Geising bis in das kleine Dorf, das der Bäckerei den Namen gegeben hat. Es wäre so schön gewesen, dort die Toiletten nutzen zu können, 30 Kaffee hätten wir sicherlich auch genommen und vielleicht ein Dutzend belegte Brötchen oder Kuchen. „Geschlossen wegen Reichtums“, kommentierte ein Motorradfahrer die Tatsache, dass die Verantwortlichen heute Sonntag spielten und sonntags ist erst ab 13 Uhr geöffnet…
Also blieb das gute Geld der Motorradfahrer in den Portemonaies und die Tour ging weiter zurück nach Glashütte und weiter nach Dipps. Nächstes Ziel war Pesterwitz bei Dresden, das kurz vor 12 Uhr via Malter, Edle Krone, Tharandt und Wurgwitz erreicht wurde. Dort schwingt Marko Siegel das Zepter im Hotel „Pesterwitzer Siegel“, das man gut ein Bikerhotel nennen kann (mehr auf der Internetseite des Hotels). Dort gabs Mittagessen, binnen einer Stunde waren alle etwa 60 Gäste verköstigt. Top! Marko Siegel nahm sich nebenbei noch Zeit, Benzin zu reden und Fotos zu machen.
Eine Sonderführung im Pumpspeicherwerk Niederwartha war es schließlich, die dafür sorgte, dass der „Silberne Stahlschuh“ aus dem Tourenplan gestrichen wurde. Um Megawatt und Kubikmeter gings im Pumpspeicherwerk, Strom und Wasser und die Frage, ob das Werk eine Zukunft hat. Das müsste es eigentlich, schließlich sprechen alle über die Speicherung von Energie. Dagegen spricht, dass nur noch zwei der sechs Turbinen in Betrieb sind… Die alte Schaltzentrale ist ein Highlight, wer je die Chance hat, sich dieses Beispiel von Technikgeschichte anzusehen, sollte sie nutzen.
Die Tour führte schließlich mit einigen Irrungen und Wirrungen dank verwirrter Navitechnik (aber ohne, dass dies zu irgendwelchen Schwierigkeiten führte) nach Moritzburg. Dort endete die Sachsenbike-Saisonabschlussfahrt in diesem Jahr – nicht ohne die Gelegenheit, den Guides und Organisatoren (von Sachsenbike und Almoto) zu danken. Schöne 185 Kilometer waren es und die Saison muss ja trotzdem noch nicht zu Ende sein.