Zum Inhalt springen

Russlanddeutsches aus Sebnitz

Alles handgeschrieben – das Lied der heiligen Nacht mit leicht geändertem Text.

Die Moskauer Gemeinde einigen, für alle weit verstreuten Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche im europäischen Russland (ELKER) gleichermaßen ansprechbar zu sein, sie möglichst alle regelmäßig zu besuchen und zugleich das Problem der Kirchenfinanzierung bei sinkenden Mitgliederzahlen in den Griff bekommen – der junge Bischof Dietrich Brauer, der zugleich kommissarischer ELKER-Erzbischof ist, hat sich viel vorgenommen. Besser: Er muss viele nicht eben einfache Aufgaben erfüllen. Heute war in Dresden oft die Rede von dem 1983 in Wladiwostok geborenen Bischof. Anlass war das Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft Russland der Evangelischen Landeskirche Sachsens (EVLKS). Brauer bekam in Dresden viel Lob für sein Engagement.

Während des Treffens war Gelegenheit, über die Aktion „Brückenschlag“ zu berichten und die Erlebnisse in St. Petersburg. Ebenso berichteten andere Teilnehmer von ihren Russland-Aktivitäten in diesem Jahr, darunter auch Alfred Mütze, Inhaber und Betreiber der Kaukasus-Stube in Sebnitz. Mütze hatte Originalschriftstücke von Russlanddeutschen mitgebracht, darunter einen „Abschiedsbrief“ eines Verstorbenen, wie er regelmäßig an Gräbern bei Beerdigungen gelesen wurde und in dem der Tote den Lebenden Trost spendet.

Außerdem hatte Mütze handgeschriebene „Gesangbücher“ mitgebracht mit Kirchenliedern, deren Texte zum Teil umgeschrieben waren wie der Text oben im Lied von der heiligen Nacht zeigt. In der privat betriebenen Kaukasus-Stube liegen offenbar fast unbekannte „Schätze“.