Achtung Weltreisende! In Thailand dürfen Motorradfahrerinnen nicht wie hierzulande gewohnt auf der Maschine sitzen. „Beifahrerinnen auf Motorrädern sollten nicht breitbeinig sitzen, da sie den männlichen Fahrer provozieren und sich in unerwünschte Situationen bringen könnten“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP den Bürgermeister der Stadt Lhokseumawe (ich wusste bis zur Google-Suche auch nicht, wo das ist!), Suaidi Yahya. Rittlings auf dem Motorrad zu sitzen – also wie eine Reiterin im Damensitz auf dem Pferd – ist dagegen erlaubt. Allerdings (auch als Fahrerin) nur dann, wenn die Kleidung der Frau „muslimischen Standards“ entspricht. Das ist …. irre!
Genau so wie die neue Regel in Frankreich, dass Motorradfahrer grundsätzlich reflektierende Kleidung tragen müssen.Wer gegen diese Regel verstößt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 68 Euro rechnen. Die Regelauslegung: 150 Quadratzentimeter der Kleidung müssen aus reflektierendem Material bestehen. Das entspricht knapp der Fläche einer Armbinde. Können französische Autofahrer etwa so schlecht gucken, dass Rücklichter, Scheinwerfer u.ä. nicht genügen und müssen Autos dort künftig auch reflektieren??? Was tun, wenn die Franzosen demnächst vorschreiben, dass man seine Motorradkombi mit Kopfkissen auspolstern muss, um der Unfallgefahr zu begegnen? Müssen wir dann alle wie Michelin-Männchen aussehen, wenn wir per Motorrad die französischen Seealpen, die Cote d’Azur oder Korsika erkunden?
Die nächste Regel, die zunächst mal eher verwirrend daher kommt als zu helfen, ist die neue Führerscheinregel, die ab dem 19. Januar gilt. Einzelheiten dazu stehen auf der Internetseite des Bundesverkehrsministeriums, gewiss erklärt auch der Fahrlehrer des Vertrauens gern, was dann zu beachten ist. Hoffnung der Motorradhersteller – der vereinfachte Zugang zum Führerschein für kleinere Kraftradklassen bringt neue Kunden in die Läden.