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Nie wieder schnell zu Shell!

Shell will Geld für Luft. Fürs Reifenaufpumpen. Das sei in Norddeutschland schon getestet und von den Autofahrern akzeptiert worden, sagte gestern ein Shell-Verantwortlicher im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Wiebitte? Dafür, dass man den teuren Sprit aus den Shell-Zapfsäulen überhaupt verfeuern kann, also Luft in den Auto- oder Motorradreifen hat, soll man jetzt auch noch zahlen? Da gibts nur eine Lösung: Nie wieder zu Shell fahren!

Zur Erinnerung: 30,9 Milliarden Euro Gewinn hat das britisch-niederländische Unternehmen Royal Dutch Shell 2011 gemacht. Und jetzt soll wasauchimmer fürs Luft zapfen bezahlt werden? Das ist mindestens unverschämt und denen, die das in Norddeutschland angeblich akzeptiert haben, ist nicht zu helfen. Shell begründet die neue Gebühr mit Beschädigungen und Diebstahl an den Automaten. Da fragt sich, warum man in (Shell-)Tankstellen auf Schritt und Tritt mittels Überwachungskameras beobachtet wird.

Bevor die Shell-Abkassierer Geld fürs Aufpumpen der Reifen verlangen dürften, müssten sie ohnehin erst einmal selbst dafür zahlen, dass sie den kostbaren Rohstoff Luft in ihre Geräte rüsseln. Ein Euro pro Liter Luft ist gewiss nicht zu viel… So lange dies nicht der Fall ist, immer bedenken: Wo eine Shell-Tankstelle ist, sind die Zapfstellen der Konkurrenz nicht weit.