Dresden (cs). 120 Tagessätze zu je 40 Euro muss ein Busfahrer zahlen, der eine Mitschuld hat am Tod eines 29-jährigen Motorradfahrers im Juni 2013 auf der Ammonstraße. Der Fahrprofi war mit seinem Bus in Richtung „Freiberger“ unterwegs und wollte nach links zum Betriebshof des Regionalverkehr Dresden (RVD) abbiegen. Dazu stoppte er, vergewisserte sich, dass die Straße frei ist, und fuhr dann weiter. Er hat aber einen entgegenkommenden Motorradfahrer übersehen. Der 29-Jährige stürzte beim Brems- und Ausweichmanöver und rutschte unter den Bus. Der junge Mann starb bei dem Unfall. Das Gericht stellte heute fest, dass er eine Mitschuld hat. Er fuhr mehr als 70 Stundenkilometer, ergab ein Gutachten. Wäre er nur die erlaubten 50 km/h gefahren, hätte er rechtzeitig stoppen können, stellte der Gutachter klar. Und der Busfahrer hätte noch etwas länger warten müssen… Die Todesursache war also eine Verkettung unglücklicher Umstände.
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Welche Worte die Mutter des Toten an den Busfahrer gerichtet hat – morgen in der Printausgabe der Dresdner Neuesten Nachrichten (Seite 17).