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Russischer Geschäftssinn

Taxifahrten und Motorradfotos – auch so wird in Moskau Geld verdient.

Moskau (cs). Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen! Das wurde uns mal eingetrichtert, nicht nur in Stabü (für Unwissende: Staatsbürgerkundeunterricht, sowas wie Gesellschaftskunde für junge Sozialisten). Würden wir uns das zu Herzen nehmen, könnten wir viel lernen von den Geschäftsideen Moskauer Motorradfahrer. Zwar habe ich hier noch keine Fotostationen gesehen, wie ich sie aus Kiew und von der Krim kenne (Motorradfahrer parken ihre Maschinen an hübschen Orten und wer will, darf sich darauf fotografieren lassen – und das kostet dann), dafür habe ich gestern Motorradtaxis entdeckt. Dabei geht es nicht etwa darum, schnell von A nach B zu kommen und dabei auch von keinem Stau gestoppt zu werden. Es geht um Ausflugstouren – auf Wunsch im gemütlichen Tempo oder mit Highspeed. Nächtliche „Exkursionen“ bieten die Mitglieder des Motorradklubs ВВЦ ebenfalls an. ВВЦ – das sind die Biker vom Всероссийский выставочный центр (Allrussisches Ausstellungszentrums). Das ist genau jenes gigantische Messezentrum nahe der Moskauer Innenstadt, vor dem das berühmte Hotel Kosmos samt Kosmonautendenkmal steht.

Der Motorradklub hatte sich am Wochenende anlässlich des 75. ВВЦ-Geburtstags zwischen Haupteingang und Einschienenbahn aufgebaut, um wenigstens einige der zigtausend Besucher abzugreifen, die auf das riesige Gelände strömten. Viel Erfolg hatten die Biker dabei nicht. Auch nicht mit dem Hinweis auf ihre Touren für romantische Paare, für die auf dem Foto oben in der Mitte des Schilds geworben wird. Mal ganz unabhängig von der Frage, wie das funktionieren soll.

Hier darf jeder mal – mitfahren. Die Biker direkt vor der Station der Einschienenbahn .