Die Motorradwirtschaft ist für Deutschland so wichtig wie die Personenbeförderung der Luftfahrt. Das steht im Jahresbericht 2016 des Industrieverbands Motorrad (IVM).
Die Motorradbranche sichert in Deutschland etwa 130.000 Arbeitsplätze. Alle dazu gehörenden Wirtschaftszweige – von der Herstellung über den Handel, Reparaturen, Tankstellen, Versicherungen, den Tourismus, Verlage und Messen – machen mit diesem Thema pro Jahr 11,6 Milliarden Euro Umsatz im In- und Ausland. Die Bruttowertschöpfung, der Wert der erzeugten Waren und Dienstleistungen – also das, was hinten (vor Steuern) raus kommt – macht rund 6,6 Milliarden Euro aus. „Die Motorradwirtschaft befindet sich damit auf einer Stufe der Bruttowertschöpfung mit den rund 20.000 Apotheken oder der gesamten Möbelherstellung in Deutschland“, ordnen die Verantwortlichen in Essen diese Zahl ein.
Bei den Neuzulassungen lagen im vergangenen Jahr die 12,8 Millionen Einwohner Bayerns vorn. Sie haben 2016 genau 30.369 Motorräder neu zugelassen. Das entspricht etwa zwei Maschinen pro 1000 Einwohner. In Sachsen waren es 4.161 Maschinen mit mehr als 125 Kubikzentimetern – 1,02 pro 1000 Einwohner. Meck-Pomm, Sachsen-Anhalt, Bremen, Hamburg und Berlin lagen 2016 hinter Sachsen bei der Zahl der Neuzulassungen pro 1000 Einwohner. NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Brandenburg waren etwa gleichauf. Und ganz vorne sind neben Bayern die Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, so der IVM. Dresden/csp