Der MotoGP hat einen neuen Helden und die Sachsenring-Besucher haben ihre Lieblingsfahrer in Bestform erleben dürfen. Das bleibt als Fazit nach dem MotoGP im Juli.
Jonas Folger, Tech3-Yamaha-Fahrer, hat viel Lob bekommen. Von keinem Geringerem als dem neuen WM-Führenden. Marc Marquez hat überrascht, was der Deutsche beim Rennen auf dem Sachsenring gezeigt hat. „Was machst Du denn hier“, hat sich der Spanier gedacht, nachdem Folger mehrere Runden lang vor ihm gefahren war. Der so Gelobte nahm das Kompliment locker. „Die Strecken sind in diesem Jahr so unterschiedlich, immer gibt es andere Fahrer auf dem Podium“, versuchte er, seinen zweiten Platz einzuordnen.
Auch Dani Pedrosa, der heute Dritter wurde, lobte Folger. „Ich habe ooops gedacht, als mich Jonas überholt hat“, sagte der kleine Honda-Pilot. Und dass er keine Chance hatte, am Spitzenduo dranzubleiben.
Wenn man also ein Fazit ziehen will, dann wohl dies: Die deutschen MotoGP-Fans haben einen neuen Helden. Einen Einsteiger in der Königsklasse, dem bisher der Ruf vorauseilte, einigermaßen regelmäßig Top-Ten-Ergebnisse einfahren zu können. Seit dem MotoGP auf dem Sachenring ist klar: Folger kann auch Podium. Und vielleicht siegt er in der aktuellen Saison sogar noch. Das könnte im nächsten Jahr dann wieder zu Rekordzahlen am Sachsenring führen, nachdem das Zuschauerinteresse in diesem Jahr doch hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Hohenstein-Ernstthal/csp