Moped / Motorrad

Trotz Corona ein Rekordjahr

Trotz Lockdown waren die Zulassungszahlen 2020 bundesweit sehr gut. Damit war zu rechnen, denn der Grund dafür liegt auf der Hand.

Wer sein Zweirad 2020 neu zugelassen hat – egal ob mit oder ohne Saisonkennzeichen – hat zum Zulassungsrekord beigetragen.

Corona hat Motorradfans das vergangene Jahr verdorben. Trotzdem meldet der Industrie-Verband Motorrad Deutschland (IVM) für 2020 einen Zulassungsrekord. Erstmals seit 2002 sei mit fast 219.000 neu zugelassenen Fahrzeugen im Gesamtmarkt die magischer 200.000er-Grenze wieder überschritten worden.

Der Grund liegt auf der Hand: Dass seit Januar 2020 nach theoretischer und praktischer Ausbildung, aber ohne Prüfung 125cm³-Fahrzeuge gefahren werden dürfen, sei ein entscheidender Faktor bei den Zulassungszahlen gewesen, stellen die IVM-Verantwortlichen fest „Insgesamt etwa 50.000 Autorfahrerinnen und Autofahrer nutzten diese neue Gelegenheit zum Aufstieg auf das Zweirad“. Damit hätten sie der 125er-Klasse mit etwa +82 Prozent bei den Leichtkrafträdern und +108 Prozent bei den Leichtkraftrollen gigantische Jahresendzahlen geliefert.

Laut dem IVM hat sich die Befürchtung, dass durch die neue Regelung die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr deutlich steigen würde, nicht bestätigt. „Im Gegenteil, die für den Zeitraum Januar bis September 2020 vorliegenden Daten zeigen einen Rückgang um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, teilt der Verband mit.

Auch für die großen Zweiradklassen war 2020 trotz Corona ein Erfolgsjahr. Die Zahl der Motorradzulassungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gestiegen, die der Roller um sechs Prozent. Dresden/csp