Die 21. Sachsenbike-Heimkinderausfahrt ist Geschichte. Alles lief glatt und selbst etwa 150 Kilometer Strecke samt drei Stopps waren nicht zuviel. Nun folgen Fazit und Ausblick.
Brauchen wir größere Pausenplätze, sollten wir über einen anderen Ort fürs Finale nachdenken, müssen wir Streckenposten an abbiegenden Hauptstraßen aufstellen, wenn wir dort geradeaus fahren? Waren die Schlangen bei der Essensausgabe und beim Kaffeetrinken zu lang, kommen wir mit weniger Kuchen aus oder gibts das nächste Mal eine andere Kuchenausgabe? Und überhaupt, wann und wohin fahren wir bei der 22. Heimkinderausfahrt? Nach der HKA ist vor der HKA. Die drei Buchstaben sind die Abkürzung für die Heimkinderausfahrt des Dresdner Vereins Sachsenbike. Am Sonnabend fand sie zum 21. Mal statt. Zufrieden und geschafft saßen die letzten Vereinsmitglieder am Abend auf dem Zielplatz neben der Dresdner Eissporthalle. Weniger als eine Handvoll Motorräder standen noch auf dem leeren Platz, es waren die eigenen, dazu unser Transporter samt Anhänger. Und schon gingen uns erste Gedanken fürs nächste Jahr durch den Kopf.
„Ja, macht das auf jeden Fall wieder“, hat uns Bianca gesagt, eine der Kinderbetreuerinnen. Sie sei begeistert, „tolle Organisation“, die Kinder würden noch das ganze Jahr danach davon erzählen, Eltern, Erziehern, im Jugendamt (!)… Klar machen wir das wieder, keine Frage. Aber vielleicht müssen wir hier und da noch etwas „schrauben“ an unserer Organisation.
Früher Start in Dresden
Zurück zu Ausgabe 21: Sie startete so früh wie keine zuvor, immerhin waren rund 150 Kilometer zu fahren, drei Zwischenstopps geplant, Zeiten mussten eingehalten werden. Dass wir auf dem Parkplatz der Dresdner Feldschlößchenbrauerei starten, ist mittlerweile Tradition. Die Verantwortlichen dort unterstützen Sachsenbike seit Jahren, dafür sind wir sehr dankbar. Von dort führte die Tour durch Freital, den Tharandter Wald und schließlich auf der B173 nach Freiberg. Ziel war dort die Pneuhage-Filiale im Gewerbegebiet an der Brander Straße. „Rüttelpause“ nennen wir diesen erste Stopp – es wird zurechtgerüttelt, was auf dem Motorrad vielleicht noch nicht passt. Es passte alles, auch dank Pneuhage.
Von dort führte die Tour Richtung Nordwesten, wir überquerten bei Hainichen die A4 und bei Mittweida die Zschopau. Nächstes Ziel war der Hafen Kriebstein an der gleichnamigen Talsperre. Das Fahrtempo: zur Zufriedenheit aller. Etwas weniger als 50 km/h bei den meisten Ortsdurchfahrten, etwas mehr als 60 km/h auf freier Strecke. So hielt sich der berüchtigte Zieharmonikaeffekt der rund 150 Motorräder-Kolonne in Grenzen, die Polizei organisierte die Kreuzungssperren mit fünf Motorrädern, fast 30 Ordner halfen dabei.
Heiße Suppe und zwei Schiffsausflüge
Zwei Höhepunkte erwarteten uns in Kriebstein bei der Mittagspause. Heiße Suppe aus den Kesseln des DRK, in der Sonne und direkt am Hafen. Und zwei halbstündige Schiffsfahrten auf der Talsperre für unsere Gäste samt einer Handvoll Begleiter. Dass sich der Himmel dabei langsam zuzog – geschenkt. Es blieb trocken.
Kurzfristig haben wir vor der 14 Uhr geplanten Weiterfahrt noch unsere Fotoaktion durchgezogen. Eigentlich war sie gestrichen – aus Zeitgründen. Aber es hat schließlich doch noch geklappt, alle Motorradbesatzungen einzeln im vollen Ornat und abfahrbereit abzulichten.
Auf dem dritten Teilstück unserer 150 km-Tour mussten wir durch Kriebethal – Kurve um Kurve mitten durch den Ort. Dort ist es wohl passiert, dass unsere Begleitfahrzeuge einer abbiegenden Hauptstraße gefolgt sind, während der Motorradtross geradeaus in eine Nebenstraße gefahren war. Die Autofahrer hatten die Motorräder aus dem Blick verloren und wir hatten an der Ecke keinen Streckenposten stehen… Später stoppte die Polizei die Zweiradschlange, die Autos erreichten uns wieder und planmäßig – wenn auch leicht verspätet – ging es weiter zum Schloss Rothschönberg bei Deutschenbora. Kaffee und Kuchen waren dort der Grund des dritten Halts, das Schloss war schon einmal bei einer früheren Tour einer unserer Zielorte. Die Motorräder blieben draußen, im Schlosshof kochten die Schlossherren, also die Verantwortlichen vor Ort, eifrig Kaffee und alle konnten sich noch einmal stärken vor der letzten Etappe.
Zwei Motorräder mit technischen Problemen
Dort erfuhren wir auch, dass leider zwei Motorräder wegen technischer Probleme liegen geblieben waren. Eins – eine MZ Trophy – wurde repariert und konnte weiterfahren – dank eines Sachsenbikers, der die nötige Schraube schnell in einem Baumarkt beschafft hatte.
Die letzte Etappe führte noch einmal über die A4 und schließlich über Tanneberg und Wilsdruff geradewegs zurück nach Dresden. Das Ziel: Die Eislauf- oder Rollschuhlaufbahn direkt neben der Eissporthalle im Ostragehege. Dort war längst das DRK eingetroffen und hatte mehrere Grills angeworfen: Bratwurst satt für alle.
Dank und Ausblick
Das Fazit: Zunächst mal Dank an alle Motorradfahrer, die mitgefahren sind und damit den Kindern eine riesige Freude bereitet haben. Dank an unsere Sponsoren, den Pflegedienst Fütterer aus Dresden, die DDV Mediengruppe, Feldschlößchen, Pneuhage, HSI Turbinenstahlbau Dresden Übigau und das Dresdner Backhaus, um nur einige zu nennen. Dank geht auch an das DRK für die Verpflegung, die Johanniter für die Begleitung und die Polizei für die freundliche Steuerung der Tour.
Froh, geschafft und mit vielen Gedanken haben wir Sachsenbiker die 21. Heimkinderausfahrt beendet. Sehr bald schon werten wir aus, planen neu, legen den Termin für 2024 fest und fangen an, über die nächste Strecke und die nächsten Ziele nachzudenken. Bis dahin – wir sehen uns auf der Straße.
- Hier geht es im Internet zu Sachsenbike und hier zur Heimkinderausfahrt des Dresdner Vereins.