
Von der Sowjetunion lernen heißt schon lange nicht mehr siegen lernen. Aber vielleicht könnte sich ja Dresden von seiner Partnerstadt St. Petersburg eine Lösung für ein Dauerproblem abgucken, die ebenso simpel wie wirkungsvoll ist. Sie entspricht allerdings wahrscheinlich nicht ganz dem ästhetischen Empfinden der Barockverfechter vom Neumarkt-Verein und der reinen Lehre deutscher Städtebaufachleute und Landschaftsarchitekten: Busse werden zu Toiletten. Zwei Busse werden so zu zwei Toiletten – für Männlein und Weiblein. Noch fahrbereit werden sie Innen entsprechend und sind sofort dank passender Hinweise und ein paar dicker Schläuche zu erkennen. Solche Klobusse könnten zum Beispiel am Terrassenufer unter der Carolabrücke stehen, auf der letzten unbebauten Fläche zwischen Altmarkt und Dr.-Külz-Ring, bestens geeignet scheinen der Parkplatz unter dem Blauen Wunder auf Blasewitzer Flussseite und die Bunte Ecke in der Neustadt. Man könnte solche Klobusse sogar gegen das Wildpinkeln auf den Elbwiesen einsetzen. Nur ein Wasseranschluss und ein Gully werden benötigt… Also, werte Stadträte, nicht reden, handeln!