Motorrad / Termine

Serpentinengenuss bei Hohnstein

Gerade mal 25 Kilometer liegen zwischen Dohna und Hohnstein. Eine Motorradkurzstrecke. Wer ordentlich über die Landstraßen schreddert, erledigt sie locker in weniger als einer halben Stunde. Ein Besuch der beiden Burgstädte an einem Tag ist also kein Problem. Dennoch verkehrt: Am Wochenende laden das Begegnungszentrum auf Burg Dohna und die Verantwortlichen der Burg Hohnstein parallel zu Bikerveranstaltungen. Da mangelte es wohl an Absprachen oder man mag sich nicht.

Am Sonnabend steigt die Fete in Dohna. Skurril: Sie beginnt mit einem Motorradfahrergottesdienst, bei dem die Teilnehmer auf der eigenen Maschine sitzen können. Schon ab Freitagabend lockt die Burg Hohnstein zu den Motorradtagen. Zu beiden Veranstaltungen gehören auch Ausfahrten. Meine Empfehlung sind die Motorradtage in Hohnstein. Auch deshalb, weil die Polenztalstraße nach dem Augusthochwasser noch immer kaputt und deshalb gesperrt ist. Das bedeutet: Die Serpentinen zwischen dem Polenztal und der Hocksteinschänke dürfen Motorradfahrer auch am Wochenende in beide Richtungen befahren. Wenn das nichts ist…! Und dafür ist die Burg Hohnstein ganz klar die bessere Basisstation.

3 Comments

  1. Hi Christoph,
    was du da als „Serpentinen bei Hohnstein“ beschreibst, hat eine lange und teilweise dunkle Geschichte. Das war nämlich mal eine Rennstrecke, der „Deutschlandring“. Ab 1933 wurde der gebaut, teilweise von Häftlingen und Zwangsarbeitern. Zu einem richtigen Rennen ist es aber nie gekommen, dieweil der Kriegsausbruch hier einen Riegel vorgeschoben hatte. Aber auch heute ist im Straßenverlauf noch deutlich zu erkennen, dass hier einst für große Rennen geplant wurde. Ich bin kein Biker, sondern nur normaler Autofahrer, aber die lange, teilweise als Steilkurve ausgeführte Linkskurve zwischen Stürza (gilt der Ortsname in Bikerkreisen eigentlich als böses Omen?) und Hohburkersdorf kann auch mich begeistern. 170 waren hier schon drin (als keiner geguckt hat), mehr gibt meine Karre eh nicht her. An eine Reaktivierung der Rennstrecke ist allerdings nicht zu denken, da sind viele Vorbehalte von Anwohnern und sicher auch finanzielle Aspekte vor.

    1. Die Geschichte des Deutschlandrings – ich kenne ihn auch unter dem fragwürdigen Namen Großdeutschlandring – ist natürlich bekannt. Dennoch vielen Dank für den Hinweis. Es gab kürzlich Versuche, die Rennstrecke für ein Mopedrennen (50 Kubikzentimeter, maximale Geschwindigkeit ca. 80 km/h) zu reaktivieren. Der Versuch scheiterte, die Behörden erlaubten das Rennen nicht. Dass die Strecke bei Motorradfahrern sehr beliebt ist, zeigt allein die Tatsache, dass dort ein Wochenendfahrverbot für einen Teil der Serpentinen eingerichtet wurde. Auch die Einengungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen sprechen eine deutliche Sprache. Es waren (und sind wohl manchmal immer noch) einfach zu viele und zu unvernünftige Motorradfahrer dort unterwegs. Im Übrigen ist an eine Reaktivierung der Rennstrecke auch deshalb nicht zu denken, weil sie die Kernzone des Nationalparks mindestens berührt.

  2. Du alter Moped-Schluffi, lass uns mal mit dem Rad nach Hohnstein „hochkesseln“. Da wirst Du schon sehen, was 25 Kilometer für eine Kurzstrecke sind. Schlage vor, wir fahren ab Körnerplatz, dann kannst Du Dich ein bisschen warmstrampeln.

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