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Volltreffer!

Zittern und Zähneklappern bei den Rechten?! Hacker haben unzählige Klarnamen und Mailadressen von Personen im Web veröffentlicht, die der NPD Geld gespendet oder bei Labels eingekauft haben, die in der rechten Szene beliebt sind. Alle Daten finden sich auf der Internetseite nazi-leaks.net, einem Blog mit der Überschrift „Operation Blitzkrieg“, hinter dem die Internet-Aktivisten von Anonymus stehen. Auch Dresdner sind dort zu finden. Per Suchfunktion kann man entsprechende Namen schnell ausfindig machen. Schwer einzuschätzen ist, wieviele Dresdner dabei sind. Ein erster Blick ergibt aber, dass darunter eine ganze Anzahl Dynamo-Hooligans ist, die ihre rechte Gesinnung gleich in ihrer Mailadresse verpackt haben.

9 Kommentare

  1. Geehrte Redaktion!

    Ich glaube kaum, daß die Rechten zittern, sondern eher wir, die anderen. Rechte Gesinnung ist doch in unserer Gesellschaft weit verbreitet und etabliert, bis in höchste einflußreiche wirtschaftliche, politische und juristische Instanzen.

    Viele Grüße! Johann

  2. Was immer Johan damit sagen wollte – ich habe keine Angst vor Nazis – ganz im Gegenteil! Ich habe eher Angst vor der Ignoranz der Restdeutschen, die die Nazis nicht bekämpfen und lieber jammern oder wegschauen!

    Schade dass der Link derzeit nicht geht….

  3. Bei aller Schadenfreude gegen Rechts: Wie kann man als Demokrat so eine Aktion gutheißen? Gelten bestimmte Werte unserer Gesellschaft und gelten Grundrechte wie das auf Privatsphäre nicht für alle? Die Leaks stellen Leute an den Pranger – hatten wir das nicht schon zur Genüge von 1933-45? Auf mich wirkt es unglaubwürdig, wenn sich jemand den Kampf gegen den Faschismus auf die Fahnen schreibt und dann selbst diffamierende Methoden anwendet.

    Und davon abgesehen: was sollen diese Informationen für einen praktischen Nutzen haben? Soll man jetzt den Rechten einen Besuch abstatten, sie in deren Zuhause abpassen? Ändert sich dadurch etwas an deren Einstellung?

    • Außerordentlich gute Demokraten machen sowas natürlich nicht, denen genügt die eigene Einstellung, um die Welt besser zu machen.

      Ich als, nun, als so Lala-Demokrat (mehr schaffe ich zur Zeit einfach nicht bei den Wulffs, Guttenbergs, Kochs usw), google nach einem Blick in die Leak-Dateien ‚elisabeth isbrecht dresden‘ und erhalte gleich als zweiten Treffer einen Hinweis auf eine Schullaufbahn in der Förderschule. Bingo, war ja eigentlich klar.

      So schön kann Realität sein.

      • @ Peter Macheli: Förderschulen-Bashing … muss das sein? Wer meint, Nazis seien generell minderbemittelt, verkennt die Gefahr. Mundlos war Professorensohn …

        • Nö, Förderschulen-Bashing muss nicht sein, kann ich allerdings auch nicht erkennen.

          Mundlos hat sich letzten Endes selbst aus seinem Professoren-Genpool geschossen, wofür eigentlich… Von überbordender Intelligenz zeugt das jedenfalls nicht unbedingt. Vielleicht ist das Professorensohn-Gen aber auch rezessiv und er glaubte nur, er sei besonders intelligent, von Genetik haben die ja meist keinen Schimmer, diese Hyperdeutschen.

          Mir fällt auf Anhieb kein zeitgenössischer Faschist ein, den ich als auffallend klug einschätze. Minderbemittelt sind natürlich nicht alle.

  4. Noch ein Nachsatz zur Verdeutlichung meiner Gedanken: Was wäre, wenn ultra-feministische Hackerinnen eine Liste mit Namen von Männern veröffentlichen würden, die sich bei irgendwelchen Versandhäusern (legales) pornografisches Material bestellt haben: würde man diese Verletzung der Privatsphäre auch gutheißen?

    Auch wenn man es noch so unsympathisch finden mag: weder der Kauf von Kleidungsstücken eines rechten Labels, noch eine NPD-Spende stellen derzeit ein Vergehen dar.

    • Christoph Springer Christoph Springer

      Heiligt der Zweck die Mittel und wenn ja, was ist angemessen und was geht zu weit? Diese Frage steht hinter der kritischen Anmerkung, ob man „als Demokrat so eine Aktion gutheißen“ kann. Die Antwort: Man kann selbstverständlich. Ziviler Ungehorsam ist die Basis dafür, jene menschlische Regung also, die auch eine Rolle spielt bei der Auseinandersetzung mit rechten Aufmärschen anlässlich des 13. Februar in Dresden. Beispiele für gutes und wirkungsvolles Engagement im Rahmen zivilen Ungehorsams gibt es en masse und auch in Demokratien. Dass er in Diktaturen ein probates Mittel der Gegenwehr ist, versteht sich von selbst.
      Im Übrigen steht im Blogeintrag nirgends etwas von Freude.

  5. Ganz davon abgesehen ist ein Vergleich Einkaufen bei Nazis – Einkaufen im Pornoshop völlig daneben. Sex ist gesund und schön – Nazis nicht 😉

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