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Hells Angels nun in Dresden, Leipzig und Chemnitz

Aufregung in Chemnitz – die Hells Angels sind da! Die fragwürdige Vereinigung hat dort offenbar ein eigenes „Clubhaus“ eröffnet mit dem Namen „Place 81 Chemnitz“, berichtet heute Kollege Andrzej Rydzik von der Chemnitzer Morgenpost. Dabei stünden die „8“ und die „1“ für die Anfangsbuchstaben der Organisation, gegen die die Polizei zuletzt in Norddeutschland vorgegangen ist. Hintergrund der Razzia am Donnerstag: Dem Kieler „Angels“-Ableger wird unter anderem Waffenhandel vorgeworfen, außerdem geht es um Menschenhandel, Erpressung, Korruption und Körperverletzung.

Die „Hells“ haben sich im Westen von Chemnitz ein Domizil gesucht, an der Ernst-Heilmann-Straße. Offenbar handelt es sich um einen Ableger des Leipziger Clubs, dorthin kommt man bei der Google-Suche nach dem Chemnitzer Chapter.

Auch in Dresden gibt es einen „Hells“-Ableger. In der Landeshauptstadt sind die „Rocker“ in Kaditz zu Hause, kann man ihrer Internetseite entnehmen. Das „Clublokal“ im Keller des Hauses Riegelplatz 6 lässt kaum Rückschlüsse darauf zu, wer da residiert. Dort steht nur die Bezeichung „Place“ über der Treppe, die nach unten zur Eingangstür führt.

Zuletzt war es still geworden in Dresden um Vereinigungen wie die Hells Angels. Nur selten lassen sich die Motorradfahrer mit den Jacken sehen, auf die das markante Signet – ein Totenkopf mit Flügeln – aufgenäht ist. In großen Abständen tauchen sie in der Neustadt auf. Die Bandidos, mit denen sich Mitglieder der Hells Angels immer wieder Auseinandersetzungen geliefert haben, hatten sich kurzzeitig in der Friedrichstadt angesiedelt, sind seit etwa 2010 aber wieder verschwunden.