Üble Nachrichten aus Zschopau. Die Mannschaft von ZPmoto, jenem Unternehmen, das im Juni für Furore gesorgt hat mit der Vorstellung einer hübschen Edel-Enduro, die in Manufakturarbeit entstehen sollte, ist nicht mehr komplett. Ursprünglich bestand das Team aus fünf Gesellschaftern. Es war eine handverlesene Gemeinschaft, die zumindest äußerlich den Anschein erweckte, dass sie nichts trennen kann. Mehrere Unkorrekt-Anfragen in den vergangenen drei Wochen zur Situation bei ZPmoto blieben unbeantwortet, zuletzt vertröstete Geschäftsführer Norbert Vogler auf eine Pressemitteilung, die am Wochenende kommen soll.
Lange Wartezeiten auf Antworten lassen nichts Gutes vermuten. Hinter den Kulissen wird um Formulierungen gerungen, die schlechte Nachrichten gut klingen lassen, schlussfolgern Redaktionen in solchen Fällen. Auch der bemerkenswerte Termin am 26. Oktober, bei dem die erste ZPsport 449 mit der Rahmennummer ZPS449M12#001 an ihren neuen Besitzer übergeben werden sollte, ging unbeachtet vorüber. Unkorrekt brachte mittlerweile in Erfahrung: Wenigstens einer der Geschäftsführer ist nicht mehr dabei. Die ZPmoto-Mannschaft hat sich offenbar zerstritten. Ursprünglich hatte das Quintett eine „Philosophie der kleinen Schritte“ geplant. Dabei sind die ZPmoto-Macher wohl ins Stolpern geraten. Dass der abhanden gekommene Partner ein sinkendes Schiff verlassen hat, heißt das noch nicht. Ebensowenig spricht diese Nachricht aber für ruhiges Fahrwasser.