Dresden / Weltanschauliches

Ein unerträglicher Vergleich

Putin
Der Ex-KGB-Offizier Wladimir Putin bekam 2009 in Dresden einen Dankesorden. Foto: Archiv/AFP

„Ich glaube daran, dass die Europäer, vor allem aber die Deutschen, mich verstehen werden (…). Unser Land hatte das starke Bestreben der Deutschen nach Wiedervereinigung unterstützt. Ich bin sicher, dass sie das nicht vergessen haben, und rechne damit, dass Bürger Deutschlands das Bestreben der russischen Welt, ihre Einheit wiederherzustellen, (…) ebenfalls unterstützen werden.“

Das hat der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin gestern in Moskau gesagt (Zitat: dpa). Selbst wenn es so wäre,  dass die Sowjetunion (es war nicht Russland!) stets dieses „starke Besteben“ hatte, wovon übrigens nicht alle in Deutschland überzeugt sind, ist dies ein ganz und gar unerträglicher Vergleich. Dass die Mehrzahl der Krimbewohner wieder zu Russland gehören will, mag stimmen. Es bleibt aber dabei: Russland hat den Budapester Vertrag gebrochen und sich die Krim einfach genommen. Es hätte anders laufen können – aber das wollte Putin nicht.

Ich hoffe, wünsche und erwarte, dass ich diesen Menschen nie wieder in Dresden sehen muss. Der gehört nicht hierher und Gutes hat er der Stadt auch nicht getan. Nicht in den sechs Jahren, die er als KGB-Offizier hier war und auch nicht danach!

Einen Dresdner Dankesorden hat er deshalb schon gar nicht verdient! Den Semperopernball-Verein und seinen Vorsitzenden Hans-Joachim Frey ficht aber offenbar nicht an, wenn der einmal Ausgezeichnete Verträge bricht, Rechte und Gesetze missachtet.