Pirna (cs). Aus viel Lärm wird durch Rüttelstreifen noch viel mehr Lärm. Daran gibt es nichts zu deuteln, stellt Landrat Michael Geisler (CDU) klar. Die Querstreifen, die – auf Straßen aufgebracht – Auto- und Motorradfahrer zur vorsichtiger Fahrt animieren können, sind für das Müglitztal kein Thema. Sie dürfen in Sachsen nur im Rahmen von Pilotprojekten getestet werden, so Heiko Weigel, Beigeordneter für Bau und Umwelt im Pirnaer Landratsamt. Und die Zahl der Pilotprojekte sei ausgereizt. Außerdem helfen sie nicht, Verkehrslärm zu mindern, wie sich das die Interessengemeinschaft (IG) gegen Motorradlärm im Müglitztal vorstellt, zitierte Peer Barthel, Chef der Verkehrspolizei aus Dresden, entsprechende Untersuchungen. Höchstens die gefahrenen Geschwindigkeiten könnten mittels der Streifen reduziert werden. Aber Raser seien auf der Staatsstraße von Dohna nach Geising kein Thema. Auch nicht unter Motorradfahrern.
Dennoch macht das Landratsamt Druck: Es muss etwas passieren im Müglitztal, die Anwohner sind aufgebracht – wenigstens einige wenige. Deshalb gab es gestern Abend im Landratsamt ein Treffen mit Vertretern der Motorrad-Community. Wer dabei war und was dabei herausgekommen ist, steht morgen in der Printausgabe der Dresdner Neuesten Nachrichten.