Marathon (cs). Niemand hat mir gesagt, wie viele Gallonen Sprit in den Harley-Tank passen und was das kostet. Und wenn es mir jemand gesagt hätte, dann hätte ich das vermutlich vergessen. Jedenfalls zeigte die Tankuhr heute – nach etwa 280 Kilometern – fast Leerstand an. Bei dem Gewicht und dem Ding da vorn zwischen den Beinen, das tatsächlich der Tank ist, kein Wunder. Und zahm gefahren bin ich auch nicht, dazu war mir das ziemlich geile Fehlzündungs-Gefatsche aus den zwei dicken Auspuffrohren zu wichtig.
15 Dollar kosteten zwei Drittel Tankfüllung. Das ist nicht besonerders viel, schließlich soll ich laut Vermieter die teuerste Variante in den kleinen Behälter füllen. Mindestens 93 Oktan sollen es sein.
Knapp 200 Kilometer weit durfte ich heute über die Keys kacheln. Fahrtechnisch langweilig, optisch der Hammer! Die Tour war ein Traum – links (Richtung Südwesten) der Atlantik und rechts der Golf von Mexiko. Dazu von vorn und von hinten und eigentlich überall die Sonne. Und in Key West Motorradparkplätze allerorten. Niemanden interessiert, ob ein Motorrad falsch steht – vor allem dann nicht, wenn es sich um eine große Harley handelt.
Das Fazit: Mal abgesehen davon, dass ein Schriftsteller und Journalist, dem ich nie das Wasser reichen kann, den ich aber sehr schätze, viele Jahre in Key West gelebt hat – wie die Tour zum Stilfser Joch wünsche ich jedem Motorradfahrer auch ein Mal die 155 Meilen von Miami bis Key West!
- PS: Übrigens kostet richtig Fische fangen hier richtig viel Geld. Dafür versprechen die Veranstalter: No fish, no pay.