Offenbach/Dresden (cs). Mehr Rechte für Motorradfahrer. Langsam am Stau vorbei, ob auf der Autobahn oder vor einer Ampel – ich finde das völlig richtig. Wer auf die zwei Zusatzräder nicht verzichten kann, um vorwärts zu kommen, sitzt eben in seiner Blechdose, während Motorradfahrer dank der schmalen Bauart ihrer Fahrzeuge weiter vorankommen. Dagegen ist doch nichts einzuwenden?!? Höchstens, dass das Autofahrern nicht passt, weil sie ja irgendwie immer Recht haben wollen. Mit einer Petition, die sich an das Bundesverkehrsministerium richtet, macht sich Dieter Balboa aus Offenbach dafür stark, dass Motorradfahrer künftig an Staus vorbeifahren dürfen.
„Das stundenlange Warten in Hitze oder Kälte führt zum Ermüden des Motorradfahrers und schafft dadurch erhebliche Gefahren“, begründet er auf Basis von ADAC-Aussagen seine Petition. Der Zweiradfahrer sei wie ein Autofahrer verpflichtet, fahrbereit am Kraftrad zu bleiben; ein Abstellen des Motorrades auf der Fahrbahn sei nicht gestattet, erklärt der ADAC die aktuelle Rechtslage. Das gelte jedenfalls außerorts bei Staus auf deutschen Straßen.
Dieter Balboa hat seine Petition Anfang November online gestellt. Bisher haben knapp 22.500 Menschen unterschrieben. Damit sie wirklich die politische Diskussion voranbringt, müssen bis April insgesamt 120.000 Menschen mitmachen. Genau 144 Tage bleiben noch – hier kann man die Petition lesen und unterschreiben.
- Das kleine Staufoto stammt vom Industrieverband Motorrad (IVM). Das große Bild zeigt den Megastau auf dem Autobahnring von Moskau. Rechts zwischen Leitplanke und Autoschlange ist die „Spur“, die dort die Motorradfahrer nutzen. Gern wird dort auch an den stehenden Autos gründlich vorbeigepfeffert. Die Autofahrer machen bereitwillig Platz, niemand hat etwas dagegen.
ich erlebe auch selten unvernünftige Autofahrer welche die Durchfahrt künstlich verengen….aber die gibt es —> wenn du mit Helm und Lederkombi bei 30°C im Schatten da stehst und die in ihren vollklimatisierten Limusinen sitzen….
grussi………..