Man nehme: Eine leichte Angel mit einer einfachen Rolle, nicht übermäßig dicker Schnur und zwei übereinander angebrachten, mittelgroßen Haken. Unten dran hängt man ein Blei. Auf die Haken kommen Naturköder, Shrimps oder kleine Tintenfische. Dann fährt man an einen schönen ruhigen Angelplatz mit Sandboden, wie er hier noch nicht mal fünf Bootsminuten vom Urlaubshaus entfernt zu finden ist. Angelgenuss im Hinterland. An den steilen Ufern des kleinen Fjord-Seitenarms wachsen Nadelbäume, dichtes Gras, viel Moos und Blaubeeren. Das steinige Ufer fällt steil ab in tiefes, grünes Wasser, nur wenige Meter von der Kante entfernt ist es zehn bis 15 Meter tief. Die Ruhe ist fantastisch. Der Wind rauscht in den Spitzen der Bäume und Vögel singen fremde Lieder. Das Wasser plätschert unter dem Boot, während der kleine Kahn von Wind und Strömung abgetrieben wird. Dabei rubbelt das Bleigewicht über den Sand, bis ein Plattfisch Appetit auf einen der Köder bekommt und zubeißt. Das Ende naht. Den Fisch nach oben zu holen, ist nicht schwer, man fühlt ihn nur, wenn er fast quer zur Zugrichtung steht. Viel mehr Gegenwehr ist nicht zu spüren.
So haben wir heute Schollen gefangen. Morgen kaufen wir dazu frische Kartoffeln und das nächste leckere Abendessen ist fertig. Petri Dank!