Mitternacht am 8. Juni. In Kvalheim Fritid hatten wir eine wunderschöne blaue Nacht. Der Wind war eingeschlafen, im Wasser des kleinen Hafens vor unserem Haus spiegelte sich der helle Himmel. Irgendwo hinter den Bäumen konnte man bis kurz nach 23 Uhr die Sonne erahnen, die kleine bergige Insel vor der Hafenausfahrt warf einen langen Schatten. So funktionieren also Weiße Nächte. Ein wirklich sehenswertes Schauspiel, auch wenn wir deshalb abends stets mächtig daneben liegen, wenn es darum geht, die Zeit zu schätzen.
Ganz richtig lag unsere kleine Nussschale gestern draußen auf dem Atlantik. Der Wind war über Nacht fast eingeschlafen. Endlich Gelegenheit, mal richtig weit rauszufahren. Dorthin, wo uns ein Kreis auf der Seekarte maximale Fangerfolge verspricht. Kurz nach sieben Uhr saßen wir im Boot und hatten nach etwa einer Stunde Fahrt unser Ziel erreicht. Nahe des Südleuchtturms der Insel Fedje warfen wir die Angeln aus. Jede Menge schöne Makrelen, Köhler (auch Seelachs genannt), ein paar Pollacks und knapp eine handvoll Dorsche ging uns an den Haken. Dann fuhren wir zurück, denn die Wellen ließen unsere Mägen nicht ganz unbeeindruckt. 26 Fische waren letztlich zu filetieren. Für diese Mühe haben wir uns später mit einer zweiten Entspannungsrunde im Whirlpool belohnt.