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Traumstraße im Tschechischen

Warum eigentlich in die Ferne schweifen? Auch „gleich um die Ecke“ gibt es tolle unentdeckte Strecken.

Oberhalb von Pillnitz bietet sich dieser schöne Blick nach Südwesten.

So muss eine Motorradtour sein. Sonne, Zeit und schöne Straßen, Kurven ohne Ende und tolle Ausblicke. Am vorletzten Aprilwochenende war ein Tag für eine solche Tour und eher planlos bin ich Richtung Südosten gefahren: gemütlich durchs Schönfelder Hochland nach Pillnitz und weiter Richtung Sächsische Schweiz. Tschechien stand eigentlich gar nicht auf dem Plan, aber wie es so ist – es war nicht weit bis zur Grenze in Sebnitz. Der Gedanke an den Rückweg führte zu einer Tour durch den Schluckenauer Zipfel und am Südrand des Nationalparks Böhmische Schweiz entlang nach Děčín.

Umgebindehäuser prägen den Schluckenauer Zipfel.
Für Schnellfahrer sind die kleinen Straßen zu schmal.

Ein Flüsschen gibt dort den Straßenverlauf über viele Kilometer vor, seinen Namen habe ich noch nicht herausbekommen. Glasbläser und Weber haben früher die wirtschaftliche Entwicklung der Orte geprägt, Museen und Umgebindehäuser zeugen heute noch davon. Sie heißen Krásná Lípa (Schönlinde), Doubice (Daubitz), Jetřichovice (Dittersbach) und Srbská Kamenice (Windisch Kamnitz). Am Ende führte die Strecke von  Děčín auf der Stammstrecke entlang der Elbe zurück nach Sachsen. Durch Bad Schandau, Königstein und Pirna ist Dresden schnell erreicht.

Kleine Rast an einem Heiligenbild.

Die Nachmittagstour war fast 200 Kilometer lang und lohnt sich allemal. Vor allem für Motorradfahrer, denen es nicht vordergründig auf Höchstgeschwindigkeiten in Kurven ankommt. Denn dafür sind die kleinen Straßen in dem Böhmischen Nationalpark zu schmal und viel zu sandig. Am Streckenrand finden sich auf tschechischer Seite viele einladende Restaurants – dafür war aber bei dieser Tour keine Zeit. Dresden/csp

Diese Tour ist knapp 200 Kilometer lang.