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Die schwarze Madonna, Sahara-Sand und die Anaga-Berge

Motorradtreffen über den Wolken. Anklicken zum Vergrößern.
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Wochenende ist Motorradzeit. Das gilt für Teneriffa wie für die Sächsische Schweiz. Plötzlich sind mehr Motorräder unterwegs. Und was macht der Tenerifeno mit seinem Zweirad? Er brettert die Lieblingsstrecke hoch und runter und wartet dann auf dem Stammparkplatz, bis die lahmen Motorradtouristen vorbeitrödeln, die er unterwegs mit seinen offenen Tröten beim Überholen erschreckt hat. Toller Spaß!

Die wohl längste Teneriffa-Tour kann nur vom Südwesten der Insel bis in den Nordosten führen, in die Anaga-Berge. Für die schnelle Anreise von Costa Adeje aus empfiehlt sich die Südautobahn nach Santa Cruz de Tenerife. Ein Abstecher nach Candelaria sei empfohlen, dort steht in der Basilika die schwarze Madonna. Gegenüber der Basilika verführen hübsche Kaffees Cafes zu einer Pause.

Dann führt die Strecke weiter nach San Andrés. Dort befindet sich der einzige braune Strand der Vulkaninsel, auf der sonst der „Sand“ lavaschwarz ist. Der braune Sand sei aus der Sahara dorthin gebracht worden, wurde mir berichtet. Grund genug, den Strand in Augenschein zu nehmen, nachdem ich mich zwischen Hafen und Stadtzentrum durch Santa Cruz gequält habe. Der Barfußtest des Saharastrandes führt zum Ergebnis – sehr feinkörnig und schön war, könnte fast auch aus der Kiesgrube in der „Heide“ stammen.

Nun kommen wir zum Motorradhöhepunkt des Tages. Die Anaga-Berge seien eigentlich das schönste Gebiet der Insel für Motorradfahrer heißt es. Die TF 12 führt von San Andrés auf reichlich zehn Kilometer bis auf fast 700 Meter nach oben, dort bietet sich eine phantastische Aussicht auf den Atlantik nördlich und südlich der Insel. Jeder Abstecher auf einer der Stichstraßen weg von der Hauptroute lohnt sich. Ganz besonders aber der hinab nach Almáciga. Wer dort noch ein Stück nach Osten weiterfährt, findet das Surferparadies der Gegend. Es macht Spaß, die Sportler zu beobachten, die dort in VW-Bussen und mit passender weiblicher Begleitung das Hawai-Gefühl pflegen und ab und an die ultimative Welle finden.

Motorradtreffen über den Wolken. Anklicken zum Vergrößern.
Traumstraße. Anklicken zum Vergrößern.

Die Motorradtour führt zurück auf den Kamm und weiter in Richtung Pico del Teide. Dabei verläuft die Strecke durch San Cristóbal de la Laguna, nachdem sie sich zuvor wunderschön über den Gebirgskamm gewunden hat. Dort umrundet die Tour einen Teil des Nordflughafens, der vor vielen Jahren durch einen Flugzeugzusammenstoß traurige Berühmtheit erlangt hat, und führt dann durch einen wunderschön duftenden Wald auf der TF 24 weiter nach oben.

Auf halber Strecke zum Gipfel brechen wir dieses Mal ab und fahren ins Güímar-Tal hinab, das schon bei der Tour „214 Kilometer Kurvenfahrt“ durchquert wurde. Wer schnell nach Hause will, nimmt nun wieder die Südautobahn in Richtung Westen. Die weitaus schönere Tour führt aber auf der kurvigen TF 28 zurück nach Costa Adeje.

  • Streckenlänge 295 Kilometer; Fahrtdauer mit Stopps in Candelaria, am Saharastrand, auf dem Kamm der Anaga-Berge und bei den Surfern mindestens fünf Stunden; die Route führt auf der Südautobahn bis San Andrés, weiter auf der TF 12 auf den Kamm und bis San Cristóbal und schließlich auf der TF 24 und der TF 28 zurück nach Costa Adeje; Tankstellen gibt es vor allem an der Südautobahn und in Santa Cruz de Tenerife, die letzte vor dem Anaga-Gebirge in San Andrés und dann wieder in San Cristóbal; zum Einkehren empfielt sich laut einheimischem Ratgeber vor allem ein Lokal am Playa de Benijo, östlich von Almáciga.

3 Kommentare

  1. Hübsche Kaffees? 🙂

  2. Christoph Springer Christoph Springer

    Bedankt!

Kommentare sind geschlossen.