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SRM: Lahmender Gaul im Stall

Fünf Jahre lang haben die Verantwortlichen des „Sachsen Funkpaket“, allen voran die Kollegen von „Radio Chemnitz“, für Stimmung und Hintergrundinfos beim Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring gesorgt. 2011 gingen sie zum letzten Mal auf Sendung, nun ist alles anders. 2012 hat die Radio PSR-Tochter „R.SA“ diese Aufgabe übernommen. Wie schon in den Jahren zuvor saßen Supermoto-Fachmann und Messeveranstalter Thomas Deitenbach und IDM-Sprecher Bernd Fulk am Mikro im Sprecherturm, erklärten den Fans das Geschehen auf der Strecke, frotzelten und witzelten und ließen mitunter auch aneinander kein gutes Haar. „Die Neuen“ hatten das erfahrene Duo eingekauft, den Sachsenring-Besuchern und Radiohörern gefiel das gewiss gut, konnten sie sich doch auf die Erfahrung des Sprecherteams aus den vorangegangenen Jahren verlassen.

Die „R.SA“-Verantwortlichen haben sich unterdessen auf die Ideen von „Radio Chemnitz“ verlassen: Radiostudio im VIP-Zelt, immer wieder eingespielte O-Töne von berühmten Fahrern und bekannten Teammanagern, Wetterhinweise und mehr oder weniger informative Beiträge (die im Fall von R.SA am Sachsenring-Wochenende Anfang Juli mehrfach abgespielt wurden – das ist nicht hörerfreundlich, sondern Sparradio). Neue Ideen? Fehlanzeige!

Nun müssen die Macher der Sachsenring-Rennstrecken Management GmbH (SRM) einsehen, dass sie aufs falsche Pferd gesetzt haben. Denn das „Sachsen Funkpaket“ hat laut aktueller Mediaanalyse (ma 2012 Radio II der „Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse„) die Konkurrenz abgehängt, ist aufgestiegen zum hörerstärksten Privatradio im Freistaat. 186.000 Hörer pro Durchschnittsstunde wurden bei der aktuellen Mediaanalyse ermittelt. Das entspricht einem fast unglaublichen Zuwachs von 42 Prozent!!! Gratulation dazu den Kollegen im Dresdner Ammonhof und den angeschlossenen Stationen in Annaberg-Burchholz, Chemnitz, Zwickau, Leipzig und Görlitz! „R.SA“ hat Hörer verloren, steht jetzt bei 157.000 pro Durchschnittsstunde. Und die SRM-Verantwortlichen haben nun einen lahmenden Gaul im Stall statt einem Rennpferd auf der  Strecke.