Es sah nach Regen aus gestern Abend in Riva. 22 Kilometer weiter südlich in Brenzone ficht das niemanden an. „Bren Zone“ erklärte ein Wirt den Ortsnamen, das schlechte Wetter vom Norden käme nie bis Brenzone. Er behielt recht und kredenzte ein fantastisches Abendmenü aus großer Fischvorspeise, Spaghetti aglio olio als Hauptgericht, Rotwein nebst etwas Wasser als Getränken und Espresso doppio als Finale. Ein gelungenes Menü!
Diesem Menü war ein ebenso gelungener Motorradtag vorausgegangen. Die Route entsprach zum Teil einem Vorschlag der Karte „ADACmotorradtouren MR3“, in der es ums Trentino, die Dolomiten und den Gardasee geht. Die Route führte zunächst nach Süden, ein wenig auf die Höhen östlich des Gardasees und dann hinab nach Bardolino (eine sehr bekannte Weingegend). Garda selbst lag am Wege, ebenso Verona – die Arena kam nicht ins Sichtfeld – und zurück ging es nach einem mühevollen Abschied aus dem Tal der Etsch über den Monte Baldo. Nicht ganz über die Bergspitze, sondern an seiner eher unbelebten Ostflanke entlang, auf der die schmale „Passstraße“ auf immerhin reichlich 1600 Meter führt. Kurzzeitig war Brenzone nur zwei Kilometer Luftlinie entfernt und einen Moment lang gab es einen tollen Ausblick von der Straße hinab in Richtung Westen auf den See und Limone.
Die Tour führte schließlich westlich an Rovereto vorbei durch Mori und Nago hinab nach Torbole und endete nach insgesamt reichlich 220 Kilometern in Brenzone. Laut Garmin-Navi sind mittlerweile etwa 3300 Kilometer gefahren. Bei Verona behinderte dabei heute zum ersten Mal ein Verkehrsunfall die Fahrt. Es hatte einen einheimischen Motorradfahrer erwischt, der mit seiner BMW offenbar zu schnell war und dabei in die linke Seite eines Fiat Panda fuhr, dessen Fahrer auf die breite Landstraße nach links auffuhr und dabei die durchgezogene Linie in der Mitte ignorierte.