MZ ist aus der Moto2 ausgestiegen und auch Toni Finsterbusch droht das vorzeitige Saisonende im Team des Unternehmens aus Hohndorf bei Zschopau. Hintergrund ist der „Liquiditätsengpass“, in den die Firma laut Geschäftsführer Martin Wimmer in der vergangenen Woche „gerutscht“ ist. In der nächsten Woche will er laut Pressemitteilung entscheiden, ob sein Racing Team weiter mit Toni Finsterbusch in der Moto3 an den Start gehen kann. Beim bevorstehenden Grand Prix Wochenende im italienischen Misano wird MZ unterdessen vom Racing Team Germany (RTG) unterstützt. Die Maschine von Finsterbusch, Werkzeug, Zubehör und Ersatzteile reisten im RGT-Laster nach Italien, vor Ort wird der 19-Jährige in der RTG-Box untergebracht.
„Wir haben diesen Schritt mit RTG-Chef Dirk Heidolf sowie Tonis Vater Peter Finsterbusch beschlossen“, sagte Wimmer, das gelte zunächst nur für Misano. Ob und wie es weitergehen kann, soll entschieden werden, nachdem „bestehende Verträge mit dem Racing Team Germany und der Teamvereinigung IRTA“ geprüft worden seien, so Wimmer weiter.
Die Motorenwerke Zschopau GmbH und das Rennteam sind seinen Angaben zufolge voneinander unabhängige Unternehmen. Sie „werden aber von demselben Investor finanziert, deshalb hatte das Problem bei der GmbH auch Auswirkungen auf das Rennteam“, teilte Wimmer mit.
Das Fazit lautet deshalb – die Turbulenzen der Firma bringen erwartungsgemäß auch das MZ Racing Team in Schwierigkeiten, nun droht beiden Wimmer-Unternehmungen das Aus. Viel schlechter hätte das alles nicht laufen können aus sächsischer Sicht. Bedenkt man dazu die verletzungsbedingte Zwangspause von Max Neukirchner und seine durchwachsenen Leistungen im „Kiefer-Team“ bleibt aus Sicht der Moto-GP-Fans im Freistaat unterm Strich als einziger Lichtblick die Hoffnung, dass die Zukunft der Rennserie auf dem Sachsenring gesichert ist. Wenigstens gilt dies für 2013.