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Entwarnung von den Sonntagsfahrern

Coswig (cs). „Die Spitzgrundstraße ist nicht gefährlich.“ Das hat Jörg Düring, Vornwegfahrer bei den „Sonntagsfahrern“ den Kollegen der Sächsischen Zeitung in den Block diktiert. Anlass des Artikels, der am Donnerstag erschienen ist, war der tödliche Unfall des ehemaligen Moritzburger Bürgermeisters Georg Reitz im Spitzgrund. Der 57-Jährige ist dort am 15. Juli gegen 20.45 Uhr mit seinem Motorrad gestürzt. Er rutschte gegen eine Leitplanke, wurde darüber geschleudert und stürzte einen Abhang hinab. Ein Jogger fand den Verunglückten, Reitz starb aber noch am Unfallort.

SZ-Redakteur Philipp Siebert sprach mit Jörg Düring und fragte ihn nach der Strecke, die zwischen Coswig und Auer in schönen Kurven durch den Wald führt. Sie sei „für Motorradfahrer sehr interessant“, sagte ihm der „Sonntagsfahrer“, außerdem sei sie nicht gefährlicher als jede andere Straße, die Kurven hat. Und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Stundenkilometer, die dort per Verkehrsschild verlangt wird, sei vielleicht sogar überflüssig, meint Jörg Düring. Nicht, weil man schneller fahren kann, sondern weil jeder, der „mit Verstand fährt“, in diesen Kurven ohnehin nicht schneller fahre.

Das Fazit der Geschichte: Was Georg Reitz passiert ist, kann auch jedem anderen Motorradfahrer passieren. Das ist keine besonders überraschende Erkenntnis und den Artikel eigentlich nicht wert. Dennoch ist das Interview interessant. Düring meint, wer Angst davor hat, auf zwei Rädern durch die Gegend zu fahren, brauche gar nicht erst auf ein Motorrad zu steigen. Stimmt! Uneingeschränkt. Dem ist nichts hinzuzufügen. LHzG!