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Reise mit Risiko

Wir sind da. Irgenwo nördlich von Bergen am Hjeltefjord. Das ist die gute Nachricht. Wir haben auch schon Fische gefangen – und sie gleich aufgegessen:  Einen Pollack und einen Seelachs. Der große Dorsch, der am Abend an den Haken ging, liegt filetiert im Kühlschrank.

Die schlechte Nachricht: Wir haben mehr graue Haare und einen Rekonvaleszenten. Ursache für die grauen Haare war eine höchst unangenehme Überraschung bei der Anreise, die uns eine fast fünfstündige Fahrpause bescherte. Bei Berlin, auf dem Autobahnring, rollte unser Auto aus – keine Bremswirkung mehr, die Bremsflüssigkeit haben wir gleichmäßig auf der Autobahn verteilt. Abschleppen, Werkstattbesuch, die Suche nach einem Ersatzauto – das war schon nervenaufreibend. Dann kündigte uns der Werktattchef von Opel Strauch in Rüdersdorf an, in einer Stunde könnten sie den Schaden repariert haben. Aufatmen! Aus einer Stunde wurde aber doch reichlich zwei und unsere Hoffnungen, die Fähre um 20 Uhr im dänischen Hirtshals zu bekommen, schwanden.

4. Juni, 8.15 Uhr, A10, östlicher Berliner Ring: Unser Urlaubsauto kann nur noch Huckepack weiterfahren.

Doch es kam anders: Weiterfahrt kurz nach 12 Uhr, reichlich 800 Kilometer lagen bis zur Fähre noch vor uns. Wir haben es geschafft! Nach reichlich sieben Stunden und mit nur einer (Tank)Pause waren wir da. Und sehr, sehr froh!

Die FjordLine-Fähre musste rückwärts in den Hafen von Bergen rangieren.

Und nun sitzen wir in Kvalheim am Fjord, freuen uns über die spektakuläre Natur, die ersten gefangenen Fische, das schöne Haus (mit Sauna und Whirlpool!), das recht ordenliche Angelboot und auf das Sonnabendfrühstück. Sorgen bereitet uns zur Zeit nur unser Rekonvaleszent, der sich gestern mit seinem selbst geschärften Messer am linken Daumen geschnitzt hat. Sicherlich nur, damit er heute nicht filetieren muss…

Vi ønsker deg en fin dag! Wir wünschen Euch einen schönen Tag. Wir werden ihn haben!

Traumhaft. So sehen wir den Fjord vom Balkon unseres Ferienhauses aus!!!