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MotoGP IX: Zu guter Letzt…

So freundlich winkten die Menschen beim Abschied an der B180 der Karawane zu.

…ein herzliches Dankeschön an die Gastgeber aus Oberlungwitz, Hohenstein-Ernstthal, Bernsdorf und all´ die anderen Orte, die am Wochenende den Ausnahmezustand ertragen haben. Ein Beispiel: Die B180 wird am Rennsonntag regelmäßig zur Einbahnstraße: Morgens nur rein, abends nur raus. Für Anwohner, die da etwas anderes wollen, gibts kein Pardon. Das muss man mögen – oder eben mit viel Geduld ertragen und seine eigenen Pläne anpassen. Vielleicht war das der Grund dafür, dass die Karawane gestern freundlich verabschiedet wurde, als sie gen Autobahn unterwegs war.

Genau zu dieser Zeit hat Jonas Geitner vom Freudenberg Racing Team noch ein Meisterstück abgeliefert. Der junge Oberpfälzer, Nachwuchsfahrer auf einer KTM und dabei sehr erfolgreich, war am Vormittag als Wildcard-Starter im Moto3-WM-Rennen dabei und fuhr auf den letzten Platz. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er in den Trainings zuvor fünf Mal gestürzt war. Am Spätnachmittag in seiner Stammklasse, der Superbike*IDM, dominierte er dann das Starterfeld. Er musste vom letzten Startplatz ins Rennen gehen, weil er bei den Trainingssitzungen nicht dabei war. Nach zwei Runden übernahm er die Spitze und baute die Führung von da an immer weiter aus. Sein Kommentar: „Es war ein relativ lockeres Rennen. Ich habe gewusst, was ich für Zeiten fahren kann und was die anderen im Qualifying gefahren sind.“ Klingt locker und war dann auch so. Geitner weiter: „Ich habe mir das am Start erst mal anschauen wollen, war aber in der ersten Kurve schon Vierter, weil ich echt gut weg gekommen bin. Ich habe die dann erst einmal machen lassen, habe aber schnell gesehen, dass mir die Rundenzeit zu langsam ist. Da habe ich halt das Zepter übernommen und bin dann um die 20 Sekunden davon gefahren.“

Am Vormittag hatte er erlebt, dass es auch anders geht. Da waren des die WM-Starter, die ihm davon gefahren sind (mehr dazu heute in der Printausgabe der DNN).

In seiner Stammklasse dominiert Geitner und fuhr aufs Siegerpodest. Foto: Toni Börner/highside PR