Allrounder bei Suzuki, Supersportler bei Ducati und Kawa und zum Schluss gemütliche Harleys – so war die Motorradrunde anlässlich der Saisoneröffnung eingeteilt. Tross Bikeline, das Motorrad Team Förster und das Harley Chapter Dresden waren Ziele meiner Tour und ich muss gestehen: Manches hat mich wirklich angenehm überrascht.
Zunächst mal Matthias Tross: Im Hof des Suzuki-Hauses an der Bergstraße war ordentlich Betrieb, Testmotorräder standen bereit, wurden auch fleißig gefahren und um die neue 650er eifrig gefachsimpelt. „Ich finde das gut“, kommentierte Matze die gemeinsame Saisoneröffnung mehrerer Marken, da könnten die Besucher gleich mehrere unterschiedliche Motorräder testen. Wer kaufen wolle, komme ohnehin später wieder, um die gewünschte Maschine noch einmal länger auszuprobieren. Übrigens: Der Ausstellungs- und Verkaufsraum für die Suzuki-Motorradsparte im ersten Stock der Firma ist sehenswert – ich war zum ersten Mal da und finde, das ist ganz sicher eines der schönsten Motorradhäuser in Dresden und Umgebung. Chapeau! Fehlen nur noch ein paar schicke neue Bikes. Also, so etwas richtig Schickes. Retro ist ja gerade in, habe ich zu Matthias Tross gesagt, Ducati, Yamaha und Triumph machen das erfolgreich vor. „Wir haben nie aufgehört, retro zu machen“, lächelte mich Matthias an. Das standen wir gerade neben einer „Bandit“.
Beim Motorrad Team Förster in Pirna herrschte zur Mittagszeit ausgesprochen reges Ankommen und Abfahren. Unter einem Zeltunterstand hatten die Mitarbeiter ihre drei besten Pferde im Ducati-Stall aufgebaut, die Enduro-Multistrada, die aktuelle Diavel und eine 1200er Monster. Selten waren sie alle zugleich zu sehen, auch die zwei Panigale-Modelle waren oft unterwegs. Kawa ging da nicht ganz so gut, obwohl die Ninja und die Modelle der Z-Serie immer mal wieder vom Hof rollten und dann sofort mit Macht den Berg hinauf in Richtung Lohmen kreischten.
Katja Förster lächelte zufrieden, sie hatte auch allen Grund dazu, denn die Probefahrer standen Schlange. Wenigstens 150 Mal sind die verschiedenen Maschinen für kleine Testrunden ausgeführt worden, schätzte Mitarbeiter Martin Mager, der pausenlos Probefahrt-Wünsche entgegennahm. Höhepunkt bei Försters war die traditionelle Modenschau, bei der die Kleinsten zu den Größten gehörten.
Und zum Schluss – Barbecue und Bikes: Während ein reichliches Dutzend Hobbyteams auf kleinen Holzkohlegrills große Leckereien zauberte, zeigte sich das Harley Davidson Chapter Dresden bei Höffner am Elbepark.
Das passte gut zusammen und – wieder eine schöne Überraschung – niemand moserte, dass sich eine kleine Japan-Harley unter die schweren Maschinen aus Übersee gemischt hatte. Dem Motorradwummern lauschen, gegrillte T-Bone-Steaks kosten und dazu manches kühle Blonde – diese Mischung passte. Zwischendrin machte einer von Dresdens heißesten Blonden eine gute Figur – Wolle Förster gehörte zur Jury der Grillmeisterschaft und ließ sich vor Harleys ablichten.