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MotoGP-Veranstalter vor dem Aus

14 Jahre gab es die Sachsenring Rennstrecken-Management GmbH (SRM). Sieben Mal hat sie den deutschen MotoGP ausgerichtet. Jetzt steht sie vor dem Aus.

So düster sieht die SRM-Webseite zur Zeit aus.

Die SRM-Mitarbeiter müssen sich neue Jobs suchen, die Tage des Unternehmens sind gezählt. Am Freitag endet die Arbeit der Firma, die seit 2012 den deutschen Motorrad Grand Prix auf der Rennstrecke in Hohenstein-Ernstthal ausgerichtet hat. Der Grund: Der ADAC Deutschland will den MotoGP künftig wieder selbst ausrichten und dazu seine Zusammenarbeit mit dem ADAC Sachsen verstärken. Damit hat die SRM ihre Geschäftsgrundlage verloren.
Das Unternehmen werde nicht aufgelöst, „aber auf ein Minimum heruntergefahren“, teilte Sprecherin Judith Pieper-Köhler mit. „Die SRM wird voraussichtlich keine anderen Rennen veranstalten.“ Nur Geschäftsführerin Nadin Pohlers, die die SRM-Leitung erst Ende September 2017 übernommen hat, bleibe vorerst im Unternehmen.

Die Firma ist nicht groß, hatte aber bei den MotoGP-Rennen alle Fäden in der Hand. Vier fest angestellte Mitarbeiter stehen nun ohne Jobs da, außerdem hat die Veranstaltungsfirma eine Studentin beschäftigt, die dort an ihrem Abschluss arbeitete. „Natürlich habe ich mir das auch anders gewünscht, aber gerade in diesem schnelllebigen Business gibt es oft Entscheidungen, die man im Vorfeld nicht vorhersehen, oder gar beeinflussen kann“, kommentiert Nadin Pohlers das SRM-Aus.

Die Firma ist 2004 gegründet worden. Gesellschafter sind mehrere Kommunen, und der Landkreis Zwickau. Zunächst betreute das Unternehmen Investitionen am Sachsenring, 2012 hat die Firma dann die Ausrichtung des MotoGP übernommen und die Rennserie damit auf der Traditionsstrecke gehalten. Hohenstein-Ernstthal/csp