Die Berliner Überlegungen zu Fahrverboten als Mittel gegen Motorradlärm werden heiß diskutiert. Jetzt gabs in Dresden eine erste Demonstration dagegen.
Auf dem Neumarkt sind am Sonntagnachmittag Motorradfahrer zu einer Protestkundgebung eingetroffen, die sich dagegen richtete, Fahrverbote für Motorräder an Sonn- und Feiertagen zu erlassen. Entsprechende Pläne werden derzeit vom Bundesrat vorangetrieben und mit dem Lärmschutz begründet. Laut der Polizei nahmen rund 200 Motorradfahrer teil.
Die Fahrt nach Dresden und die Demonstration auf dem Neumarkt haben die „Motorradfreunde Nossen“ organisiert. Gegen 10.30 Uhr trafen sich die Teilnehmer in Nossen und fuhren dann mit Polizeibegleitung nach Dresden.
Die Demoteilnehmer finden Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen „diskriminierend“. Es würden damit „alle Motorradfahrer für die Verstöße von wenigen bestraft“. Sie fordern die „Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer“ und verweisen dabei auf andere Fahrzeuge wie getunte Autos, die dann trotzdem fahren dürften. Außerdem argumentieren sie, mit einem solchen Verbot würden Arbeitsplätze vernichtet, die mit dem Motorradfahren im Zusammenhang stehen.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete nahm mit einem Roller an der Demo teil und nannte die Berliner Pläne „linksgrüne totalitäre Ideologien“.
Laut der Polizei endete die Veranstaltung auf dem Neumarkt gegen 15 Uhr. Dann räumten die Motorradfahrer den Platz. Dresden/csp