Dass sie schlimme Nationalisten sind, war schon immer klar. Auch, als sie Ende des vergangenen Jahrzehnts mehrfach per Motorrad nach Dresden kamen, stets begleitet von begeisterten deutschen „Freunden“. Ein Denkanstoß.
Sie feiern den Agressor und dessen Politik. Schon bevor der Krieg begonnen hat. Wussten die Ночные Волки (Nachtwölfe) mehr als viele andere? Hatten sie Anzeichen dafür, dass der russische Präsident seine Armee in die Ukraine einmarschieren lässt, einen Krieg anzettelt, morden und zerstören lässt?
Zwei Tage vor dem Einmarsch stellten sie bei Facebook einen Post online, in dem Anführer Alexander Saldostanov auf dem Clubgelände in Moskau abends zu einer großen Gruppe spricht. „Свершилось! Ночные Волки благодарят Президента России, а Донбасс поздравляет своих братьев с Днём Избавления !!“ steht darunter. Das heißt: „Es ist soweit! Die Nachtwölfe danken dem russischen Präsidenten und der Donbass gratuliert seinen Brüdern zum Tag der Befreiung““!
Im Klartext: Der Motorradclub, der ohnehin für seine nationalistische Prägung bekannt ist, feiert Putin für seine Entscheidung, den Donbass als unabhängiges Gebiet anzuerkennen. Die Gratulation des Donbass an die Brüder zum „Tag der Befreiung“ kann man als Andeutung verstehen dafür, dass da noch mehr kommt. Was Saldostanov dazu sagt, bestätigt das. Er erklärt in dem Video, die Nachtwölfe würden helfen, „in jedem beliebigen Moment, in jeder beliebigen Form und an jeder beliebigen Front“. Dabei spricht er über Menschen, die sich zu Russland gehörig fühlen.
Saldostanov spricht nicht über Ukrainer und ihr Land. Gemeinsam rufen die Nachtwölfe zum Schluss: „Der Donbass ist Russland, Kiew ist Russland.“
Für die, die es bis hierher noch nicht kapiert haben: Für den 18. März kündigen die Nachtwölfe eine Motorradausfahrt in Simferopol (Krim) an. Das Motto: 8 Jahre russischer Frühling. Dresden/csp
- Hier kann man mehr über die Nachtwölfe in Dresden lesen.
- Wer die russische Sprache beherrscht, kann sich hier das nationalistische Gerede von Saldostanov anhören.
Ach, das gehört hier natürlich dazu: Слава Україні!