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Kategorie: Musik

Trauerzug für ein Orchester

Im Foyer des Kunstministeriums spielten Landesbühnen-Blechbläser Protestmusik
Im Foyer des Kunstministeriums spielten Landesbühnen-Blechbläser Protestmusik.

Eine tolle Akustik hat das Foyer des sächsischen Kunstministeriums an der Wigardstraße. Dazu bieten breite Treppen viele Zuhörerplätze. Doch heute war es sehr leer, als dort sieben Blechbläser aufspielten. Staatsministerin Sabine Schorlemer ließ sich nicht sehen, auch nicht ihr Staatssekretär Henry Hasenpflug. Und der Pförtner schaute verdattert aus seiner Glaskabine, als sich die Musiker samt zwei Begleitern, die schwarze Kreuze trugen, überraschend zwischen den hohen Säulen aufbauten. Sie waren eine Abordnung der draußen versammelten Demonstranten. Die meisten davon waren Mitglieder des Orchesters der Landesbühnen Sachsen. Genau jenes Orchesters also, das nach Ende der laufenden Spielzeit abgewickelt werden soll. Das war der Anlass der Demo vom Theaterplatz zum Kunstministerium, bei dem die Musiker einen schwarzen Sarg durch die Stadt trugen und der sich unter anderem auch Radebeuls Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) anschloss.

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Posaunenchor reloaded in Trachenberge

Wie bei jeder guten Band wird schon über ein Comeback des Posaunenchors der Weinbergskirche spekuliert.
Wie bei jeder guten Band wird schon über ein Comeback des Posaunenchors spekuliert.

„Alles hat seine Zeit.“ Gut gewählt war der Predigttext aus Salomo 3, 1-8 am vorletzten Sonntag im Kirchenjahr in der Dresdner Weinbergskirche. So fiel es Pfarrerin Beate Damm heute nicht schwer den Bogen zu finden zum letzten offiziellen Auftritt des Posaunenchors der Kirche und dem Betriebsverbot für die elektrische Anlage des Baus in Trachenberge. Alles hat eben seine Zeit, ehrenamtliches Engagement ebenso wie die Haltbarkeit einer Elektroanlage aus den späten 50ern. Auch die Reparatur der Elektroanlage hat ihre Zeit, sagte die Pfarrerin übrigens. Die Gemeindemitglieder haben den Hinweis gewiss verstanden…

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Mrs. Boombastic

Das erste Mal auf der Bühne im Blue Note: Nerea E.
Das erste Mal auf der Bühne im Blue Note: Nerea E.

Sie hat es getan, obwohl sie Tage zuvor schon aufgeregt war und am Auftrittstag selbst noch viel mehr. Nerea E. hat im Blue Note gesungen. Mit einen Lied von Amy Winehouse wagte sie sich auf die Bühne anlässlich der „Open Mic Night“ am Donnerstag. Die Band um den bekannten Dresdner Musiker Sven Helbig hatte sie bereits am Nachmittag bei der Probe kennengelernt. So hatte Nerea keine Probleme im Zusammenklang mit den sehr professionellen Musikern.

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Rollende Vorstandssitzung

Schriftlich oder mündlich darf der Vereinsvorsitzende zur einer Vorstandssitzung einladen, Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit gefasst. Alles richtig gemacht also bei der Einladung und dem Ablauf der rollenden Vorstandssitzung, zu der sich am Sonntag zwei Drittel der Vereinsleitung getroffen haben. Es fiel nur eine Entscheidung: Der Vorstand hat beschlossen, dass die bewegliche Vorstandssitzung ein voller Erfolg war.

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Warum es gut ist, dass Silje Nergaard nie Popstar wurde

"Japanese blue" heißt der Titel, den Silje Nergaard in blauem Licht gesungen hat.
"Japanese blue" heißt der Titel, den Silje Nergaard in blauem Licht gesungen hat.

„In den 90er Jahren wollte ich Popstar werden. Damals habe ich in London gelebt.“, hat Silje Nergaard gestern Abend in der Lukaskirche erzählt und das Publikum war froh, dass sie kein Popstar geworden ist. Sonst wären die Eintrittskarten für ihr Konzert deutlich teurer als knapp 30 Euro gewesen, womöglich wäre sie gar nicht nach Dresden gekommen. Schließlich machen Weltstars gern einen Bogen um die Stadt, treten lieber in Leipzig, Berlin oder Prag auf. Silje Nergaard war also in Dresden und das Konzert der Norwegerin, die von den Gitarristen Hallgrim Bratberg und Håvar Bendiksen begleitet wurde, war ein Hochgenuss.

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Was Beifall und Bravo-Rufe übertreffen kann

Alle saßen schon da, lange bevor wir eintrafen. Und auch dann noch, als wir uns im Nachbarraum längst Kaffee und Dominosteine schmecken ließen, saßen sie noch da. Aufgereiht, in Rollstühlen oder an einfachen Tischen, den Rollator in Greifweite. Die meisten von ihnen waren Frauen, nur ein halbes Dutzend Männer. Alle waren auf Hilfe angewiesen. Die Stimmung war nicht festlich. Keine Räucherkerzen, kein Stollen, kein Kaffee. Es roch nach Urin und manchmal störte durchdringender Husten.

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Weihnachtsmusik aus Böhmen und Mähren

Josef Žák (Geige),  Eva Šušlíková (Bratsche), Adéla Mišoňová (Geige) und Viktor Slezák (Kontrabass, v.l.) sind SlovaCzech. Foto: SlovaCzech
Josef Žák (Geige), Eva Šušlíková (Bratsche), Adéla Mišoňová (Geige) und Viktor Slezák (Kontrabass, v.l.) sind SlovaCzech. Foto: SlovaCzech

Es zuckt in den Beinen, irgendwie hat man das Gefühl, die Musik schon zu kennen und mitsingen zu können. Anrührend, einfach, keineswegs aber simpel, und immer temperamentvoll sind die Lieder, die das Quartett SlovaCzech spielt und singt. SlovaCzech macht Folkloremusik. Und Spaß.

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Musik-Hochleistungswoche

Zwei Konzerte in einer Woche sind für Laien ein straffes Programm. Schließlich findet die Vorbereitung neben dem Arbeitsalltag statt. Im aktuellen Fall sind das zwei Generalproben mit unterschiedlichen Chören, eine davon mit einem Orchester. Die Ökumenische Kantorei der Weinbergskirche lädt morgen zur Kantate „St. Nicolas“ von Benjamin Britten, der Kammerchor Vario Vocale am Sonntag zu einem Adventskonzert in die Dreikönigskirche.

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Der Kreuzchor und Vario Vocale

Japaner sind komisch. Manchmal. Sie lieben bunte Karpfen, völlig abgedrehte Fernsehwettkämpfe und eine Sportart, für die man besonders dick sein muss. Und sie schätzen klassische europäische Musik. Vermutlich verstehen sie davon mehr, als wir von ihrer traditionellen Musik.  Das führte zu einem besonderen Angebot an Vario Vocale, einer Herausforderung für den kleinen Chor: einer Einladung in die Kreuzkirche.

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