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Weniger Motor, mehr Rad

Mitarbeiter Simon posiert hinterm schicken Radhaus-Tresen und vor historischem Schrank.

Der Name „Neustädter Radhaus“ ist Programm. Lutz Klingner hat umgebaut und das Thema Fahrrad in den Vordergrund gerückt. Das kann man wörtlich nehmen, denn im Geschäft an der Glacisstraße sind Fahrräder jetzt deutlich präsenter als noch vor dem Winter. Zwei hängen sogar direkt hinter dem Tresen an der Wand. Das sieht schick aus. Überhaupt wirkt die neue Einrichtung wie vom Designer entworfen. Der Trick dahinter ist einfach, aber das muss man erst mal hinbekommen: Vor den schönen alten Schubkästen von Hans Kallich steht ein selbst gebauter Tresen und das Ganze komplettiert ein passender Schrank vom Flohmarkt. Top!

Schick – so siehts aus im Neustädter Radhaus.

„Wir haben den Aspekt Elektrofahrrad ein bisschen verstärkt“, erklärt Lutz Klingner die geänderte Ausrichtung des Geschäfts, die hinter dem Umbau steht. Beim Thema Roller will er aber nicht kürzer treten. „Das läuft auf die gleiche Zielgruppe hinaus“, ist er überzeugt und nennt seine Hauptkunden „die Auf-Arbeit-Fahrer“. Außerdem „braucht der Mensch neue Herausforderungen“, sagt der Chef.

Der Herausforderung „Motorrad schrauben“ kann er nichts abgewinnen. Langfristig wird es an der Glacisstraße keine Motorradwerkstatt mehr geben, jedenfalls keine von ihm, daran lässt Lutz Klingner keine Zweifel. Damit kehrt das Geschäft in der Inneren Neustadt nach knapp 90 Jahren mehr und mehr zu seinen Wurzeln zurück. Seit Mitte 1929 werden dort Motorräder verkauft, ihren Ursprung hat die Firma aber an der Albertstraße. Dort betrieb Alfred Richard Kallich ursprünglich das „Neustädter Fahrradhaus“.

Das Neustädter Fahrradhaus, Albertstraße 18. Foto: AK Zweiradcenter