Dresden / Musik

R.I.P. Al Jarreau

Al Jarreau ist tot. Erst vor wenigen Monaten war er bei den Jazztagen in Dresden zu Gast. Ein Ausnahmemusiker.

Al Jarreau im November bei den Jazztagen Dresden. Foto: PR

Sein Auftritt am 5. November 2016 war ein Highlight der Jazztage und wird nun rückblickend noch wertvoller. Saß Al Jarreau einmal auf seinem Barhocker in der Bühnenmitte, war er kaum zu halten. Wie immer begeisterte er mit seinen Songs, dieses Mal waren es Stücke aus dem Duke Ellington Songbook. Stets konnte man Al Jarreau bei seinem Konzert im Erlwein-Capitol anmerken, dass er viel lieber tanzen als da in der Bühnenmitte sitzen würde.

Doch beim Gehen brauchte er Hilfe und eine Krücke und schon damals war klar, das würde wohl der letzte Besuch des einmaligen Jazzsängers an der Elbe sein. Am Sonntag ist er in einem Krankenhaus in Los Angeles gestorben, teilte sein Management mit. Seine Bühnenkarriere hatte er kurz zuvor bereits beendet – aus gesundheitlichen Gründen. Bye, bye, Al! Dresden/csp

  • Hier geht es zur Konzertrezension vom November.
  • Die Fotos stammen von Andy Agyrakis (PR/www.aljarreau.com) und von Harald Schluttig (PR/Jazztage Dresden).

Nachtrag: Auch die Verantwortlichen der Jazztage Dresden haben sich zu Wort gemeldet. „Er war ein großes Vorbild für Generationen von Musikern und zeigte in seinem Schaffen eindrücklich, wie wichtig das Verbinden unterschiedlicher Genres und das Überwinden scheinbarer Grenzen ist. Neugier und Lebensfreude in Verbindung mit dem Willen, Neues zu erschaffen – all das hat er gelebt“, erinnern sie an Al Jarreau. Und weiter: „Die Jazztage trauern um einen ganz besonderen Menschen und außergewöhnlichen Musiker, der durch sein Schaffen auch in Zukunft noch für Generationen Inspiration und Freude bringen wird.“