Das Osterwetter war in diesem Jahr nicht wirklich prächtig. Nur ein Tag lockte zu einer Ausfahrt. Da war es Zeit für den Saisonbeginn.

Nennt mich einen Warmduscher. Meine Motorradsaison fing in diesem Jahr erst Ostern an, genau genommen einen Tag nach Ostern. Die schönen Tage zuvor habe ich glatt verpasst, es war keine Zeit fürs Motorrad. Und auch am Ostermontag blieb es bei einer kleinen Eiertour, denn so richtig warm wurde es trotz der Sonne nicht.
Ziel der Tour ohne konkretes Ziel war die Region östlich von Dresden. Radeberg, Großröhrsdorf, Pulsnitz und Kamenz lagen an der gerade mal 130 Kilometer langen Strecke auf Ministraßen. Größere Pisten konnte ich dank Navi stets umfahren, manchmal war auf den Dorfverbindungen gerade genug Platz für einen Pkw. So summierten sich die Kilometer schnell, trotz der Nähe zur Landeshauptstadt.

Auf dem Markt in Kamenz, auf dem es an diesem Tag noch nicht einmal ein Cafe mit Freisitz gab, grüßte der als Osterbrunnen geschmückte Andreasbrunnen. Diese Tradition stammt eigentlich aus der Fränkischen Schweiz. Der Schmuck soll entweder christlichen Hintergrund haben oder an die Bedeutung des Wassers als lebensspendendem Element erinnern, heißt es bei Wikipedia. Schön ist er allemal und der Schmuck lockte zu einem Suchbild mit Motorrad.

Gleich gegenüber steht die berühmte Kamenzer Würstchenbude, für die die Stadtväter derzeit eine neue Außengestaltung suchen. Wer will, kann seine Meinung zu den drei Vorschlägen in einem Briefkasten hinterlassen. Nur Stift und Papier fehlten leider. Meine Meinung – die Variante mit der roten Rathausoptik drückt den Stolz der Kamenzer am besten aus. Das sollten ihnen die Kamenzer wert sein, die es dort eigentlich geben müsste. Die Bude hatte leider geschlossen und an der Front prangte ein Logo mit Werbung für Thüringer Bratwürste. Sehr eigenartig!

Zurück gings über Rammenau, Bischofswerda (mit Kaffeepause auf dem Markt, ohne Osterbrunnen), Oberottendorf, Niederottendorf und Berthelsdorf nach Neustadt und von dort über Stolpen nach Dresden.
Am Ende war es ordentlich kalt. Die Sonne hatte leider noch nicht viel Kraft und so sorgte das Bier nach der Tour für Frösteln. Aber das gibt sich, der Sommer kommt ganz sicher. Dresden/csp