Zum Inhalt springen

Zweite Absage: Sachsenkrad fällt auch 2023 aus

Wisst Ihr noch, wie Motorradmesse geht? Wenn Ihr Nachholbedarf habt, wird es langsam eng. Denn es gibt schlechte Nachricht von der Sachsenkrad.

So sah das früher aus bei der Sachsenkrad – etwa beim Motorradteam Förster mit Ducati und Kawasaki. Foto: Archiv

Abgesagt, wieder keine Motorradmesse in Dresden. Das ist beschlossene Sache, obwohl gerade alles geht – sogar Party auf dem Oktoberfest dicht gedrängt im Bierzelt. Ohne irgendwelche Corona-Auflagen. Manche begründen dies mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Sause in München.

Diese Ausstrahlungskraft hat die Dresdner Motorradmesse Sachsenkrad natürlich nicht, sie ist aber für die Szene vor Ort, für Gäste aus ganz Sachsen, auch für die Aussteller und nicht zuletzt für die Veranstalter ein wichtiges Ereignis. Ein Wirtschaftsfaktor auch? Zumindest für die Veranstalter und für sie auch einer mit der Gefahr, daran selbst zu scheitern. Das ist zumindest der Absage zu entnehmen.

„Es tut uns erneut in der Seele weh, aber leider kann die SachsenKrad auch 2023 nicht stattfinden“, erklärt Daniela Bellmann, Projektleiterin beim Messeveranstalter Ortec, in einer Nachricht an potenzielle Aussteller. „Wir bedauern, diese Entscheidung fällen zu müssen, jedoch besteht erneut – anders als im Rest Europas – durch das jetzt verabschiedete Infektionsschutzgesetz die Möglichkeit, Veranstaltungen durch politische Maßnahmen stark einzuschränken.“

Doch nicht nur das macht den Ortec-Verantwortlichen Sorgen. „Hinzu kommen nun wirtschaftliche Unsicherheiten, die massiv das Konsumklima verschlechtern, steigende Lohnkosten und eine unkalkulierbare Lage bei den Energiekosten“, erklären sie in ihrer Aussteller-Info. Dies alles seien Faktoren, die die Planung der Messe „im angemessenen Umfang und mit dem notwendigen wirtschaftlichen Ergebnis leider zu unsicher machen“.

Im Klartext: Aktuell ist nicht sicher, ob die Messe, fände sie denn wie geplant im Januar statt, nicht sogar ein Verlustgeschäft werden könnte. Sie findet also nicht statt.

Nach Diskussionen und Absagen im vergangenen Jahr war die Hoffnung groß, dass die Sachsenkrad 2023 wieder wie gewohnt stattfinden kann. Immerhin machten die Besucherzahlen zuletzt Hoffnung darauf, dass die Dresdner Motorradmesse – die jeweils erste des Jahres bundesweit – an Bedeutung gewinnen könnte. Ein Besucherplus von 18 Prozent meldete die Ortec bei der vorerst letzten Ausgabe 2020, rund 26.000 Menschen pilgerten damals ins Dresdner Ostragehege. Dresden/csp

2 Kommentare

  1. Stephan Scheele Stephan Scheele

    Das ist traurig. Mit der Argumentation kann man die Messe gleich schließen. Gleiches würde dann auch für Kultur usw. gelten. Licht einfach ausmachen, spart Strom.

    • Christoph Springer Christoph Springer

      Finde ich auch. Und ich stelle mir die Frage, was wohl passieren würde, wenn jetzt plötzlich ein anderer Messeveranstalter versucht, den Termin zu besetzen, womöglich mit einer Motorradmesse. Aber vielleicht geht das auch gar nicht, weils entsprechende Verträge gibt.

Kommentare sind geschlossen.